Der neue SPIEGEL-Titel "Der Milliardär und die AfD". Es geht um angebliche Millionenspenden und die Frage, was damit gemacht wurde. Mit im Zentrum steht der Ex-Bild-Chefredakteuer Peter Bartels, der nun die Hintergründe der Verschwörungsstory beleuchtet.
Von Peter Bartels, Ex BILD-Chefredakteur
Die drei Redakteure vom „Spiegel“ haben lange an der Story gearbeitet, sehr lange. Schließlich ging es um eine Titelgeschichte. Heraus kam „Der Milliardär und die AfD“: Schwarzer Schattenriß auf AfD-Blau, eingeklinkte Portraits. AfD-Weidel, AfD-Gauland, vier Bündel Geld mit AfD-blauer Banderole. Darüber: ein gewisser Bernd Lucke. Drunter: eine gerade noch geläufige Frauke Petry. Beide haben inzwischen mit der AfD soviel zu tun, wie der liebe Gott mit Gender. Ganz unten: der AfD-Pfeil, der schwungvoll nach rechtsoben zeigt, nach Deutschland …
Rudolf Augstein hätte den Graphiker schon deshalb gefeuert, weil der dräuende Schattenriss wie CDU-Merz aussieht, nicht wie „Methusalem“-Milliardär August Finck. Immerhin scheint noch ein Rest von Augstein im sterbenden Blatt zu stecken (gestern eine Million, heute 542.686): Die AfD-Story wird nicht mal in der „Hausmitteilung“ empfohlen, wie einst. Sie kommt erst nach dem Cartoon „BILD Dich Deine Meinung“ (wörtlich!) auf Seite 6. Da endlich geht sie los, Titel: „Goldene Zeiten“. Großes Foto: Ein jung-dynamischer, stehender Gauland (77) am Mikro, der ausgestreckte Arm, Tweedärmel mit Ellenbogenleder, deutet mit dem Zeigefinger auf den politischen Gegner im Reichstags-Rund. Neben ihm sitzend, Alice Weidel (39), aufmerksam, edel, fast so schön wie Evita Perón …
Die Leere wird noch leerer
Die „Spiegel“-Schreiber: „Fragwürdige Großspenden aus der Schweiz und den Niederlanden belasten die AfD. Jetzt zeigen Recherchen, dass die Partei seit ihrer Gründung mit dubiosen Geldgebern zu tun hat – der 88-jährige Milliardär August von Finck hat den Aufstieg der ‚Alternative‘ gefördert.“ …
Jesses Maria! Aber wer jetzt schon gähnt, sollte Asterix lesen oder Donald Duck. Denn die Leere wird noch leerer. Vor allem länger, 383 Zeilen lang, zwei Dokumente, drei Graphiken, 13 Fotos. Das schönste Foto (nach Gauland/Weidel) zeigt „Investor Finck“, der am schmiedeeisernen Geländer steht, offenbar in seiner „Residenz Schloss Weinfelden“, daselbst in den Bergen, in das der Fotoredakteur ein DEGUSSA-Goldstück (9999) eingeklinkt hat. Irgend einer sagt in der Bildunterschrift: „Der Baron wollte mich kennenlernen“.
Immerhin: Der greise Herr Baron (88) sehen glänzend aus. Halt so, wie man sich einen deutschen Adligen vorstellt – weißes Haar, englisch gescheitelt, schlank, kluger, vielleicht sogar weiser, jedenfalls wacher Blick. Gegen ihn sieht Merkels heimlicher Lieblings-Milliardär Soros (88) wie ein verbissener, leicht depperter Schmudlock aus. Freilich, der „Spiegel“ zeigt auch ein „verräterisches“ Foto: AfD-Kreisverband Böblingen – Alice Weidel schmiegt sich an einen vor Öl im Haar glänzenden Vereinsmeier namens David Bendels, der mit kleinen Äugis knapp aber eitel in sein Smartphone smiled. „Ansonsten: kein Kommentar“, fährt der „Spiegel“ mit seinem Sudoku fort.
„Ein Verleger, der eigens angereist war“
„Ölgötze“ Bendels (33) taucht gleich mehrmals in der AfD-Story auf. Mal als „Vereinsmeier“, Vorsitzender eines Bandwurms namens „Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheit“, mal als „Chefredakteur“ des von ihm und „Politwerber Alexander Segert“ gemachten „Deutschland Kuriers“. Gottseidank prahlt Bendels das Blatt nicht mehr zur „BILD für ganz Arme“ in die Briefkästen, sondern zu einer Art WELT für Hinterwäldler runter, aber immer noch bis zum Belt. Jedenfalls sollen sich laut „Spiegel“ (früher SPIEGEL) am 1. März 2017 im „Wirtshaus zur Marienburg“ am Stadtrand von München ein Dipl.-Kaufmann namens Knut Stahl (74) mit einem Journalisten vom Bayerischen Rundfunk und einem Verleger, „der eigens angereist war“, getroffen haben.
Der „Spiegel“ schuddert sich die dünnen Fakten schön, die damals angeblich am Tisch die Runde machten: Gefahr sei im Verzug … Merkel (CDU) und Stegner (SPD) werden von New Yorker Juden („tut nichts zur Sache“) gesteuert … Man brauche ein neues Medium, den „Deutschland Kurier“ … Man habe einen namhaften Journalisten gewinnen können: Peter Bartels, ehemaliger Chef-Redakteur der Bild-Zeitung, werde für den „Deutschland Kurier“ schreiben. Wie die vom „Spiegel“ verschwörerisch tremolierte Sache mit dem extra verschwörerisch angereisten Verleger ausging, sagt er nicht, haut sich aber mit der „Eidesstattlichen Versicherung“ auf die Schultern: Das Mittagessen in der „Marienburg“ hat stattgefunden!! … Donner, Rülps und Doria!
Jedenfalls schnappatmen die „Spiegel“-Schreiber Melanie Amann, Sven Becker und Sven Röbel im nächsten Absatz: „Wenige Monate danach landete tatsächlich eine Zeitung mit diesem Namen („Deutschland Kurier“) in den Briefkästen der Republik. Einer der Autoren: Peter Bartels“. Und: „Das Blatt wurde vor der Wahl hundertausendfach … verteilt. Es machte Stimmung gegen Ausländer (‚Migrantenkriminalität explodiert‘) und die Kanzlerin (‚Merkel irrer als Trump?‘).“ Natürlich steht in der „Spiegel“-Story über die schröckliche Verschwörung nicht, dass Bartels „nur“ Kolumnist war, er für seine 12 Kolumnen Honorar kassierte (und auch noch brav versteuerte!)…
Anruf von „Spiegel“-Röbel bei PI-NEWS-Bartels
Auch nicht, dass es bei „Spiegel“-Röbels Telefonanrufen in BILD-Bartels‘ Heide-Häuschen mehr um Svens Vater Udo (68) ging als um die AfD. Schließlich war Papa Röbel mal Bartels‘ ziemlich fauler BILD-Statthalter in Düsseldorf, bevor er zum Kölner EXPRESS-Helden wurde, weil er sich in Degowskis Mord-Auto gebettelt hatte, in dem dann eine hübsche 18-jährige Geisel „an Kopfschuss“ starb. Immerhin: Danach wurde Papa Röbel sogar BILD-Chef, half beflissen SPD-Schröder in die Kanzler-Karosse. Zum Glück für BILD ersoff Svens Papi dann beruflich mit einer Kinder-Leiche in einem Nazi-Schwimmbad in Ossi-Land …
Nein, „Spiegel“-Röbel wollte vom heutigen PI-NEWS-Schreiber Bartels nur was von den Machenschaften der AfD wissen. Leider wusste der Ex-BILD-Chef auch nur, dass der „Deutschland Kurier“ ein beschissen gemachtes Blatt war, das den Namen Zeitung nicht verdient. Aber das liege wohl an seinem Chef, dem „Ölgötzen“ David Bendels, der offensichtlich vom echten „Ölprinz“ Kaischi Diekmann, legendärer Totengräber von BILD (früher fünf Millionen, heute weniger als eine Million), den Kamm geerbt hat. Allerdings war „Spiegel“-Sven immerhin höflich genug, auf einen Besuch in der Heide zu verzichten, obwohl er „zufällig gerade in der Nähe“ war. Vielleicht auch nur, weil der Ex-BILD-Django „zufällig“ lieber seinen TEXANER reiten wollte …
Und so raunt sich die „Spiegel“-Titelstory fast 400 Zeilen lang von Baron Finck, der angeblich der CSU 2008 mal mit 820.000 Euro, der FDP 2009 sogar mit 1,2 Million („Mövenpick-Spende“), unter die Arme gegriffen habe. Bis zur „klandestinen (für Abiturienten: heimlichen!) Starthilfe“ für Bernd Lucke und Frauke Petry. Die waren bekanntlich kurz vor der Eiszeit bei der AfD … Um schließlich Gauland und Weidel ins Gemächte (oder so) treten zu können, pumpten sich die „Knallerbsen-Kanoniere der Antifa“ (früher „Flakgeschütz der Demokratie“) sogar Recherchehilfe bei der linken Schweizer Wochenzeitung WOZ (Auflage: 17.618, Reichweite: 0,087 Mio Leser). Und natürlich nuckelten sie auch beim „Recherchenetzwerk von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung“ (vulgo: Alpenpravda!). Schließlich abbeitet da auch „Spiegel“-Chef-Pleitier Georg Mascolo (54) für sein tägliches Nutella …
Vom Hölzken aufs Stöcksken
Immerhin: Alice Weidels ferner AfD-Kreisverband am Bodensee soll eine „Großspende“ aus der Schweiz bekommen haben, dazu weitere „Zuwendungen einer seltsamen Stiftung aus den Niederlanden“. „Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt“, keuchen die drei „Spiegel“-Scheuchen kurz vorm Erstickungstod. Kein Wort über die Höhe der AfD-Spenden, um die es geht, die tagelang wie die Mobilmachung von Merkels Meute und Staatsfunk gehechelt wurden. Also hier für rechte Schnarchsäcke da capo: 130.000 Euro aus der Schweiz, 150.000 Euro aus Holland. Beide mit Verspätung, beide aber Monate vor der „Enthüllung“ zurücküberwiesen. Petitessen also für den „Spiegel“? Nein! Kontraproduktiv für seine Verschwörungsstory. Schließlich geht’s um einen AfD-Milliardär, da klappert man nicht mit Kleingeld …
Und darum auch die lange „Spiegel“-Laberwand, die vom Hölzken aufs Stöcksken klimpert, aber irgendwie immer wieder um den Baron und die AfD herum. Wenn sie schon keine Millionen-Quelle gefunden haben – Wattebäuschchen in Buttersäure getunkt stinken in rosa Wölkchen immer. Nebeneffekt: Sie machen auch manchen Hosenscheissern in der AfD Angst, die zwar keine Ahnung haben, aber noch immer an die „Macht der Medien“ glauben. Dass diese „Macht“ nur aus der Angst der Hosenscheisser entsteht, wissen sie nicht. Vielleicht haben sie auch nur ein schlechtes Gewissen, weil sie zu viel vom Kalten Büfett genascht haben …
Der „Spiegel“ hat gekreißt und die AfD wieder mal neu geboren … Vielleicht sollte Rudolf Augstein gelegentlich doch auf Stipvisite zur Redaktionskonferenz runter kommen, den „Spiegel“-Mimen verraten: Die Menschen m ö g e n Milliardäre. Wenn sie wie Trump sind. Der Baron von Finck ist leider nicht mehr jung genug …