Die SPD-Bundestagsfraktion rüstet sich für den Meinungskampf im Internet.
"Zur Verstärkung der Social-Media-Aktivitäten" werde ein Newsdesk eingerichtet, heißt es in einem Brief von Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider an die SPD-Parlamentarier, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Freitagsausgaben) berichten. Der Newsdesk soll künftig Schnittstelle zwischen Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit der Fraktion sein.
Dafür sollen drei zusätzliche Stellen geschaffen werden, berichten die Zeitungen weiter. "Um die Reaktionsfähigkeit der Fraktion in Parlamentsdebatten zu verbessern und die Kapazitäten der Fraktion zur Analyse und Beobachtung der politischen Mitbewerber auszubauen, wird eine neue Stabsstelle `Parlamentsmonitoring` eingerichtet", schreibt Schneider.
Ziel der Pläne sei, Debatten in den sozialen Netzwerken besser im Blick zu haben und darauf reagieren zu können – insbesondere an den Wochenenden, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf eigene Informationen.
Auch andere Bundestagsfraktionen hätten ihre Social-Media-Aktivitäten zuletzt ausgebaut. So habe die AfD-Bundestagsfraktion einen eigenen Newsroom eingerichtet. Sie bespiele damit verschiedene Social-Media-Kanäle, produziert Videos und bereitet den Aufbau einer Rechercheabteilung vor, berichten die Zeitungen weiter.
Foto: Facebook-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur