Thilo Sarrazin hat mit Unverständnis auf die Ankündigung von SPD-Generalsekretär reagiert, der Parteivorstand wolle erneut versuchen, ihn aus der SPD auszuschließen: "Habe keine sozialdemokratischen Grundsätze verletzt"
Der Autor und frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin hat mit Unverständnis auf die Ankündigung von SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil reagiert, der Parteivorstand wolle erneut versuchen, ihn aus der SPD auszuschließen.
"Ich weiß, dass ich in meinem neuen Buch `Feindliche Übernahme` keine sozialdemokratischen Grundsätze verletzt habe", sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe).
"Das gilt auch für meine vorherigen Veröffentlichungen. Ich arbeite mit Fakten, auf deren Basis ich meine Argumentation aufbaue." Er sei seit 45 Jahren SPD-Mitglied, sagte Sarrazin weiter, und seine politischen Grundeinstellungen hätten sich "in diesen 45 Jahren nicht verändert".
Von dem Beschluss des Parteivorstandes, ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten, habe er aus den Medien erfahren. "Sicher werde ich bald vom Parteivorstand Post erhalten. Ich werde damit einen Anwalt betrauen", so Sarrazin.