Von einem weltweit gigantischem Datenleck im Internet sind auch SPD-Bundestagsabgeordnete betroffen. "Alle bisher überprüften E-Mail-Adressen von Bundestagsabgeordneten wurden in der Datenbank gefunden", schreibt der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, an alle SPD-Abgeordneten in einem Brief, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben) berichten.
Es sei wahrscheinlich, dass die in der Datenbank enthaltenen Kontodaten aus alten Einbrüchen oder Datenleaks stammten.
"Es gibt bisher keine Indizien dafür, dass sich Daten aus aktuellen Vorfällen darunter befinden", schreibt Schneider, der sich auf eine erste Einschätzung des Lagezentrums des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beruft.
Zuvor war im Internet ein Datensatz mit zahlreichen gestohlenen Nutzerdaten wie E-Mail-Adressen mit dazugehörigen Passwörtern veröffentlicht worden.
Darin sollen knapp 773 Millionen verschiedene E-Mail-Adressen und mehr als 21 Millionen unterschiedliche Passwörter enthalten sein, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf den australischen IT-Sicherheitsexperten Troy Hunt.
Insgesamt umfasse die Sammlung mit dem Namen "Collection #1" mehr als eine Milliarde Kombinationen an Zugangsdaten. Zuletzt hatte ein Datenleak eines 20-jährigen Schülers aus Hessen für Schlagzeilen gesorgt. Er hatte eingestanden, aus Verbitterung über Spitzenpolitiker und Prominente deren Handynummern, Kommunikation aus sozialen Medien und teils Privatadressen im Netz veröffentlicht zu haben.
Foto: SPD-Logo, über dts Nachrichtenagentur