Die Blockparteien im Bundestag blockierten erneut die Wahl von AfD-Kandidatin Mariana Harder-Kühnel als Bundestagsvizepräsidentin.
Knapp anderthalb nach der konstituierenden Sitzung des 19. Deutschen Bundestages ist die AfD-Kandidatin Mariana Harder-Kühnel bei der Wahl zur Bundestagsvizepräsidentin in drei Wahlgängen durchgefallen.
Sie erhielt bei der Abstimmung am Donnerstag 199 Ja-Stimmen, 423 Abgeordnete stimmten gegen sie. Zudem gab es 43 Enthaltungen. Zur Wahl nötig war eine einfache Mehrheit.
Nach einem Beschluss des Bundestags steht jeder Fraktion ein Bundestagsvizepräsident zu. Der von der AfD-Fraktion nominierte Kandidat Albrecht Glaser war in der konstituierenden Sitzung aber in drei Wahlgängen gescheitert. Die AfD hatte mit Harder-Kühnel einen neuen Anlauf unternommen. Bei den ersten beiden Wahlgängen im vergangenen Jahr, bei denen 355 Stimmen für eine Wahl nötig gewesen wären, war die AfD-Kandidatin auf 223 beziehungsweise 241 Ja-Stimmen gekommen.
Im Vorfeld des dritten Wahlgangs hatte es Signale aus den Reihen der Union und der FDP gegeben, diesmal für Harder-Kühnel stimmen zu wollen.