Die Ferienwohnungs-Vermittler Airbnb, Booking, Expedia und Tripadvisor geben künftig Buchungsdaten an die EU weiter.
Es sei am Donnerstag eine Vereinbarung zwischen den Anbietern und der EU-Kommission getroffen worden, teilte die EU mit.
Dadurch könne Eurostat erstmals verlässliche Daten über Kurzaufenthalte veröffentlichen, wahrscheinlich ab dem zweiten Halbjahr 2020. "Zudem lassen sich auf diese Weise etwaige politische Maßnahmen durch entsprechende Fakten unterlegen", hieß es.
Die Ferienwohnungs-Vermittler werden die Zahl der gebuchten Übernachtungen und die Zahl der Gäste übermitteln, die Daten sollen auf Ebene der Städte und Gemeinden aggregiert werden. Einzelne Bürger oder Immobilieneigentümer sollen darüber nicht identifizierbar sein.
Wie eine von Eurostat im Jahr 2019 durchgeführte Erhebung ergab, haben 21 Prozent der EU-Bürger eine Website oder App genutzt, um eine Unterkunft bei einer anderen Privatperson zu reservieren, und 8 Prozent haben auf die gleiche Weise Verkehrsdienstleistungen gebucht.
Das Phänomen der kollaborativen Wirtschaft, auch "Sharing Economy" genannt, existiert in einer Vielzahl von Sektoren und verbreitet sich überall in Europa mit zunehmender Geschwindigkeit.
Foto: Anti-Airbnb-Sticker, über dts Nachrichtenagentur