Das Bundeswirtschaftsministerium startet mit Vorbereitungen für die Verbreitung und Bewerbung einer App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionen.
Anlass ist die Zusage der Verbände Eco und BVDW, mit einer Werbekampagne die Einführung einer Corona-Warn-App in Deutschland zu unterstützen, berichtet das "Handelsblatt" (Montagausgabe) unter Berufung auf Informationen aus dem Ministerium.
Am Dienstag will demnach der Beauftragte des Wirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, Thomas Jarzombek (CDU), mit den Verbänden das weitere Vorgehen in einem Videocall besprechen.
"Damit die App wirksam im Kampf gegen das Virus hilft, müssen möglichst viele Menschen in Deutschland und Europa diese App nutzen", sagte Jarzombek dem "Handelsblatt". Deshalb freue er sich sehr, "dass sich die Internetwirtschaft hier engagieren möchte und die App intensiv bewerben will".
Die Branche zeige, dass alle von den Innovationen der Digitalisierung profitieren können. Der Internetverband Eco kündigte eine schnelle Umsetzung der App-Kampagne an. "Dazu ist es von zentraler Bedeutung, dass wir zeitnah alle Stakeholder an den Tisch bekommen", sagte der Vorstandschef des Verbands, Oliver Süme, dem "Handelsblatt".
Sein Verband werde dabei gerne einen Konzeptvorschlag machen. "Es geht uns darum, möglichst schnell und effektiv eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen und möglichst viele Menschen für die Nutzung dieser App zu gewinnen." Er würde sich daher "besonders freuen, wenn sich noch weitere Verbände, Organisationen und prominente Einzelpersonen unserer Initiative anschlössen", sagte Süme. Das Ziel sei "ein breites Bündnis von Politik, Digitalwirtschaft und Zivilgesellschaft gegen Corona".
Foto: Mann mit Smartphone, über dts Nachrichtenagentur