Die deutsche Corona-App soll bald auch grenzüberschreitend eingesetzt werden können - zumindest in einigen EU-Ländern. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Am Montag beginnt eine Testphase, an der sich zunächst Dänemark, Tschechien, Italien, Lettland und Irland mit ihren jeweiligen Warn-Apps beteiligen.
Der Übergang in den Regelbetrieb ist im Oktober geplant. Die Architektur für die länderübergreifende Lösung wurde federführend von der Deutschen Telekom und von SAP entwickelt, die auch gemeinsam die deutsche App betreiben.
Untergebracht ist der neue "Interoperabilitäts-Gateway-Service" in einem Datencenter der EU-Kommission in Luxemburg. Die Riege der Länder mit "interoperablen" Corona-Apps, die auch vor Risikokontakten warnen, die im Ausland stattfinden, soll nach dem Willen der Kommission möglichst bald erweitert werden.
Bislang funktioniert das nur mit anderen dezentralen App-Lösungen - und daher beispielsweise nicht mit der des Nachbarlandes Frankreich, das einen zentralen Ansatz verfolgt. Wie schon die Einführung des deutschen Systems dauert auch die Internationalisierung der Warn-App erheblich länger als geplant. Ursprünglich hatte Binnenmarktkommissar Thierry Breton sie im Juni schon für die "näher rückende Reisesaison" in Aussicht gestellt.
Foto: Corona-Warn-App, über dts Nachrichtenagentur