Zur Maskenpflicht hat die Deutsche Apotheker-Zeitung einen Beitrag von Prof. Dr. Markus Veit veröffentlicht. "Täglich werden wir von den Medien, selbst ernannten Faktencheckern und Politikern mit Halbwahrheiten zu Masken belehrt."
von Klaus Peter Krause
Täglich werden wir traktiert mit neuen Corona-Infektionszahlen. Die FAZ titelte am 23. September „So viele Corona-Neuinfektionen wie nie zuvor“ und schrieb: „Das Coronavirus breitet sich immer schneller aus, betroffen ist von dieser Entwicklung vor allem Europa. In der vergangenen Woche seien weltweit fast zwei Millionen Neuinfektionen registriert worden, so viele wie nie zuvor.
Das habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf in der Nacht zum 22. September mitgeteilt. Dies sei ein Anstieg um sechs Prozent gegenüber der Vorwoche und „die höchste Zahl an registrierten Fällen innerhalb einer Woche seit Beginn der Epidemie“.
In Frankreich sei laut der Gesundheitsbehörde France Santé ein „exponentielles Wachstum“ der Infektionszahlen von täglich mehr als 5000 Neuansteckungen zu beobachten …“.
Das Blatt zitiert auch Kanzleramtsminister Helge Braun: Angesichts steigender Infektionszahlen sei jetzt keine Zeit, um Öffnungssignale zu senden. In der gleichen FAZ-Ausgabe ist ein längerer Bericht darüber zu lesen, dass in Bayern die Infektionszahlen steigen. Im Blatt vom 24. September heißt es „Die zweite Welle ist da“. Andere Mainstream-Medien machen beim Alarmieren ebenfalls mit.
Der politische Missbrauch von Corona
So geht es nun schon seit geraumer Zeit. Angesichts dessen, welche Interessen offensichtlich hinter der Corona-Aufbauschung stecken – Impfstoffgeschäft, EU-Schuldenunion durchsetzen, Demos kleinhalten, Wahlveranstaltungen für den neuen Bundestag 2021 begrenzen, den unausweichlichen Finanz-Crash Corona in die Schuhe schieben – ist unübersehbar: Die politischen Führungen wollen die Bürger in Angst halten und die Freiheitsbeschränkungen so lange wie möglich beibehalten. Corona wird politisch missbraucht (hier).
Nahezu stets werden nur die Infektionszahlen genannt
Natürlich tischen die Alarmierungsberichte immer wieder fast nur die Infektionszahlen auf, nicht die Zahl der tatsächlich Erkrankten und Genesenen.
Auch findet es nicht (oder nur sehr gelegentlich) statt, sie ins Verhältnis zur Bevölkerungszahl zu setzen, zu früheren Grippe-Epidemien oder zu anderen schweren Erkrankungen, die tödlich ausgehen können.
Im Mai (hier) schrieb ich: „Die Maskenpflicht wegen des Corona-Virus in Deutschland besteht fort. Ihr Ende ist noch nicht absehbar. Die politische Führung macht dazu keine Anstalten und hält sich bedeckt. Dabei können Schutzmasken kaum schützen und der Gesundheit sogar schaden. Sie sind, wenn man sie falsch benutzt – und das passiert zwangsläufig – sogar gefährlich. Die Lösung ist die Maskenpflicht daher nicht und folglich auch nicht notwendig (siehe hier).”
Die nur suggerierte Sicherheit der Masken
Zur Maskenpflicht hat die Deutsche Apotheker-Zeitung (DAZ) einen Meinungsbeitrag von Prof. Dr. Markus Veit „Hauptsache Maske!?“ veröffentlicht.
Im redaktionellen Vorspann dazu heißt es: „Er ist entsetzt über Stellungnahmen aus der Politik und von den Medien und schließlich auch in jüngster Zeit über Urteilsbegründungen zur Maskenpflicht. Dieses Entsetzen betrifft auch den undifferenzierten Umgang mit der Thematik seitens der agierenden Kolleginnen und Kollegen. Deshalb hat er sich zu nachfolgendem Zwischenruf entschlossen.“
Veit wendet sich dagegen, dass die verwendeten Alltagsmasken eine vermeintliche Sicherheit suggerieren. Und der Schutz mit professionellen Masken funktioniere auch nur dann, wenn man professionell mit ihnen umgehe. Er schreibt unter anderem:
Hauptsache Maske – ob sie schützt oder nicht
„Unabhängig vom Einsatzgebiet mussten bisher alle Masken individuelle Normen erfüllen. Diese Normen zielen einerseits darauf ab, die Funktionalität der Schutzmasken sicherzustellen und andererseits den Anwender vor der Einatmung von lungengängigen Stoffen und Stäuben, die aus den Masken kommen können, zu schützen und die Beeinträchtigung der Atmung auf ein Minimum zu reduzieren.
Seit März ist es nun völlig egal, welche Masken wir (auch in der Apotheke) zum Infektionsschutz verwenden, ob wir die aus der Werkstatt holen, beim Fanclub einkaufen oder selbst nähen – Hauptsache Maske! Schon daraus lässt sich ableiten, dass der Schutz all dieser verschiedenen Masken vor Viren und ihre Wirksamkeit bei der Infektionsübertragung zweifelhaft ist.
Da muss man nur den gesunden Menschenverstand einsetzen, es braucht kein Studium der wissenschaftlichen Literatur. Wieso wird seitens der Experten in diesem Lande zu denen wir, liebe Kolleginnen und Kollegen gehören, dazu geschwiegen; und nicht nur das; es wird sogar proaktiv mitgemacht: Es soll sogar Apotheken geben, die eigene ‚Alltagsmasken‘ anbieten.“
Schwache Studien als Grundlage politischer Entscheidungen
Veits Fazit lautet: „Täglich werden wir von den Medien, selbst ernannten ‚Faktencheckern‘ und Politikern mit Halbwahrheiten zu Masken belehrt. Durch die von Politik und Medien geschürte Verunsicherung sehe ich inzwischen sogar Menschen mit Masken allein im Auto oder auf dem Fahrrad, sogar beim Wandern und Spazierengehen … sic! Wir als Fachleute müssen dazu aus meiner Sicht angemessen Stellung nehmen.“
Und in einem Postscriptum bemängelt Veit die Stellungnahme der Ad-hoc-Kommission SARS-CoV-2 der Gesellschaft für Virologie zu SARS-CoV-2-Präventionsmaßnahmen bei Schulbeginn nach den Sommerferien. Zum Nutzen von Masken werde nur eine einzige Metaanalyse zitiert.
Diese sei ein Paradebeispiel dafür, wie Studien mit experimentellen Schwächen, wie er sie auch in seinem Meinungsbeitrag angesprochen habe, als Grundlage politischer Entscheidungen verwendet werden. „Solange insbesondere Risiken von Masken bei Kindern im dauernden Gebrauch und durch Auf- und Absetzen nicht eindeutig untersucht sind und dann eine Nutzen-Risiko-Bewertung positiv ausfällt, erachte ich den Einsatz von Masken bei Kindern als unethisch und möglicherweise gefährlich.” Veits ganzer Beitrag hier.