Laut eines Berichts planen die Bundesländer, die verschärften Coronamaßnahmen zu verlängern.
Der Lockdown soll bis 20. Dezember verlängert werden, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" (Samstagausgabe) unter Berufung auf Länderkreise. Ist das Infektionsgeschehen nach Weihnachten nicht im Griff, sollen zudem nach Willen der SPD-geführten Länder und einiger CDU-Länder die Winterferien bundesweit bis 10. Januar verlängert werden.
Zudem ist Ausweitung der Mund-Nasen-Bedeckung sowie eine erneute Verschärfung der Kontaktbeschränkungen geplant. Im Gespräch ist derzeit außerdem, dass die derzeitigen Obergrenzen für Feiern in privaten und öffentlichen Räumen deutlich nach unten geschraubt werden, berichtet das Magazin.
Vom Tisch ist dem Vernehmen nach die vom Kanzleramt vorige Woche vorgeschlagene Halbierung der Schulklassen. Dafür fehlten schlicht Räume und Lehrer, heißt es. Dagegen soll der Präsenzunterricht für Oberstufen- und Berufsschüler noch weiter heruntergefahren werden. Die SPD-Länder wollen offenbar die gegenwärtige Hotspot-Strategie noch weiter flexibilisieren.
So haben Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern den Zielwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen bereits unterschritten. Derzeit wird diskutiert, ob man sich bei Eindämmungsmaßnahmen nicht mehr nur auf Landkreise konzentriert, sondern auf Regionen, also eventuell mehrere Landkreise, berichtet das Magazin unter Berufung auf Kreise, die mit der Erarbeitung der Länderpositionen betraut sind.
Hintergrund ist, dass die wichtige Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen sich je nach Landkreis stark unterscheidet.
Immer wieder wurde zuletzt kritisiert, dass dort, wo die Inzidenz unter 50 liegt, ein Lockdown unverhältnismäßig sei. Mögliche Lösung jetzt: Eine Änderung der Definition, was ein Hotspot ist. So könnte dieser künftig eine Region umfassen. Liegt die Inzidenz dort beispielsweise über dem Bundesdurchschnitt, sind härtere Maßnahmen erforderlich.
Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur