Nach aktuellen Berechnungen der Bundeswehr haben bislang bereits knapp 100.000 Angehörige der Truppe bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie geholfen.
"Wenn ich alle bisher tätigen Soldatinnen und Soldaten zusammennehme, komme ich geschätzt auf eine knapp sechsstellige Zahl", sagte der für die Corona-Amtshilfe verantwortliche Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Seit Februar seien 3.247 Anträge auf Amtshilfe eingegangen, davon rund 83 Prozent (2.686) gebilligt worden.
Bezogen auf Dauer, Umfang und Intensität sei diese Amtshilfe "in 65 Jahren Bundeswehr beispiellos", so Schelleis. Aktuell seien 5.718 Frauen und Männern in 313 der 381 Gesundheitsämter eingesetzt und dort hauptsächlich mit der Nachverfolgung von Infektionsketten befasst.
"Wir helfen in 326 der 412 Landkreise", teilte der General mit. Über 824 Soldaten engagierten sich bei der Hilfe in Krankenhäusern. Gebilligt seien bereits 2.800 weitere Kräfte für den Einsatz in Impfzentren oder bei der mobilen Impfung. 1.152 weitere unterstützten in Alten- und Pflegeheimen. "Hier kommt es immer wieder zum Ausfall der Stammbelegschaft, sodass wir hier oft sehr schnell einspringen müssen", berichtete der Inspekteur.
Foto: Bundeswehr-Soldatin an Impfzentrum, über dts Nachrichtenagentur