Wegen Kritik am Corona-Regime: Der „SPIEGEL“ schießt scharf auf zwei angesehene Wissenschaftler – und unterstellt, sie seien gefährlicher als Corona-Leugner. Im Kreuzfeuer: Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit.
Im Interview mit dem Top-Virologen Christian Drosten (48, Charité) fragen zwei „Spiegel“-Redakteurinnen: „Einen größeren Schaden als Corona-Leugner haben im vergangenen Jahr wohl Experten angerichtet, die immer wieder gegen wissenschaftlich begründete Maßnahmen argumentiert haben, zum Beispiel Jonas Schmidt-Chanasit und Hendrik Streeck. Priorität müsse es haben, die Risikogruppen zu schützen, hörte man oft aus diesem Lager. Dabei ist längst klar, dass das bei hohen Fallzahlen nicht funktioniert. Wann platzt Ihnen der Kragen?“
Drosten reagierte kollegial, sagte dem „Spiegel“ auf die befremdliche Frage: „Wollen Sie, dass ich jetzt Kollegen namentlich kritisiere? Ich halte nichts davon, ad personam zu gehen.“
Das geht selbst der BILD zu weit. Das Blatt spricht von einem absurden Angriff auf Streeck unf Schmidt-Chansit. Tübingens Bürgermeister Boris Palmer (48) hält die Unterstellung des „Spiegel“ für eine „bösartige Beleidigung“.