Der Gesundheitsmäzen und Microsoft-Gründer Bill Gates hat vor Impfnationalismus und Leichtfertigkeit im Umgang mit der Pandemie gewarnt.
Pandemien gehörten zur neuen Normalität, "in der gleichen Weise, wie die Erde bebt, Tornados kommen oder sich das Klima wandelt", sagte Gates der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Er mahnte eine umfassende Vorbereitung an, etwa mit einer besseren Diagnose.
"Wir müssen die Lektionen lernen", so der Stifter, "wir sind auf die nächste Pandemie nicht vorbereitet."
Eine künftige Pandemie könne zehnmal so schlimm sein. Die Geduld der Menschen sei definitiv strapaziert. Es werde "im besten Fall nahezu das ganze Jahr brauchen", das Leben wieder ins Laufen zu bringen. Gates mahnte eine klare Kommunikation über die Gefahren der Pandemie an.
"Es ist schrecklich, dass wir immer noch Menschen bitten müssen, diese Opfer zu bringen." Der Microsoft-Gründer mahnte eine intensive Zusammenarbeit der Staaten der Erde an. Kein Land könne bei der Pandemie-Bekämpfung alleine bestehen. Momentan gingen die Menschen "durch eine wirklich harte Phase". Die Müdigkeit wegen der wirtschaftlichen Einschränkungen sei "gigantisch".
Foto: Bill Gates, über dts Nachrichtenagentur