Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Grenzschließungen zu Tirol, der Slowakei und Tschechien verteidigt. Mann müsse das Land vor dem Eintrag weiterer Viren schützen, sagte er am Freitagvormittag.
"Deshalb haben wir in der Bundesregierung gestern beschlossen, Tschechien, Tirol und die Slowakei zu Virusvariantengebieten zu erklären. Das bedeutet in der Konsequenz: Es herrscht ein Beförderungsverbot", so der Minister.
Ohne Ausnahmen müssten Tests vor Einreise gemacht werden und es gelte eine Pflicht zur Quarantäne. "Ich selbst bin in direkter Nachbarschaft zu den Niederlanden aufgewachsen, Amsterdam ist eigentlich näher als Düsseldorf und ich weiß, wie wichtig jeden Tag in den Grenzregionen der Austausch über die Grenze ist, beruflich und in vielen auch privaten Bereichen", sagte der CDU-Politiker.
Deswegen schmerze diese Entscheidung besonders. "Aber sie ist für eine gewisse Zeit unumgänglich, um eine Ausweitung der gefährlichen Virusvarianten zu verhindern. In Tschechien zum Beispiel sind diese Varianten dominierend und wohl auch ursächlich mit für dieses dynamische Infektionsgeschehen", argumentierte Spahn. Die Inzidenz liege teilweise bei 500, über 1.000 sei sogar registriert worden. "Darauf müssen wir reagieren", so der Gesundheitsminister. Das Infektionsgeschehen diesseits der Grenze würde man sonst nicht in den Griff bekommen.
Foto: Halt-Stopp-Schild der Polizei bei einer Verkehrskontrolle, über dts Nachrichtenagentur