Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) ist offen dafür, Menschen nach einer Corona-Impfung wieder deutlich mehr Rechte einzuräumen - so wie es jetzt in Israel gemacht wird.
"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Hoteliers oder Gastronomen sagen, für Geimpfte ist der Zugang möglich", sagte Lambrecht im RTL/n-tv-"Frühstart". Sie schränkte allerdings ein, dass derzeit die Datenlage zur Übertragung von Infektionen nach der Impfung noch nicht ausreiche.
"Wenn wir wissen, dass die Impfung tatsächlich dazu führt, dass man nicht mehr infektiös ist, dann gibt es auch keinen Grund mehr, die Grundrechte einzuschränken." Menschen, die einen negativen Schnelltest vorweisen könnten, müssten aber ebenso Zugang zum Beispiel zu Restaurants bekommen, so Lambrecht.
Die SPD-Politikerin ist skeptisch, ob breit verfügbare Corona-Schnelltests ab März dazu führen könnten, Lockdown-Maßnahmen aufzuheben. "Alleine auf die Zahl der Schnelltests können wir nicht schauen, sondern es muss immer ein Gesamtbild erstellt werden." Wichtig bleibe vor allem, dass das Gesundheitssystem mit den Infektionen fertig werde. Der Anteil der Virus-Mutationen steige. "Wir sind noch nicht über den Berg. Wir müssen von Woche zu Woche genau beobachten."
Positiv sei, dass die Zahl der Todesfälle sinke. Das habe auch mit den Impfungen zu tun, so Lambrecht.
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