Die frühere Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht hat das Krisenmanagement der Bundesregierung kritisiert und der Regierung bei den Inzidenzen Willkür unterstellt.
"Was mich wirklich aufregt ist, dass die Zahlen sich immer wieder ändern. Wir hatten lange Zeit 50 als untere Grenze, jetzt ist 50 die obere Grenze. Das sind so willkürliche Herangehensweisen, ich finde, so kann man nicht mit den Menschen umgehen", sagte Wagenknecht im RTL/n-tv-"Frühstart".
Mit Blick auf einen Stufenplan der Bundesregierung sagte Wagenknecht: "Wir sollten nicht ständig auf Inzidenzzahlen schauen.". Stattdessen fordert sie, vermehrt die Menschen zu schützen, für die Corona lebensgefährlich sein könnte. "Wir haben in Deutschland, im europäischen Vergleich, relativ niedrige Inzidenzwerte. Aber es sterben trotzdem aktuell in Deutschland mehr Menschen an Corona", so Wagenknecht.
Auf die Frage, was Angela Merkel nach ihrer Kanzlerschaft hinterlassen wird, sagte Wagenknecht: "Sie hinterlässt ein Land, das sehr viel mehr gespalten ist als es vorher war." Laut der Linken-Abgeordneten wird das vor allem durch eine soziale Ungleichheit und einer kulturellen Spaltung im Land deutlich. Mit Blick auf die nächste Regierung erhofft sich Wagenknecht einen neuen Kurs: "Ich wünsche mir das die nächste Regierung diese Tradition nicht fortsetzt."
Foto: Werbeplakat für Corona-Regeln, über dts Nachrichtenagentur