Corona-Teststellenbetreiber rechnen mehr Tests ab als tatsächlich durchgeführt. Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt gegen einen Betreiber von Corona-Schnelltestzentren „wegen des Verdachts des Betruges in Zusammenhang mit der Durchführung und Abrechnung von Corona-Schnelltests“.
Das bestätigten der WirtschaftsWoche sowohl das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein als auch die zuständige Staatsanwaltschaft am Landgericht Lübeck.
Weitere Auskünfte, etwa was die Anzahl der Testzentren oder den Umfang des Betrugs angeht, könne die Staatsanwaltschaft „zum Schutze der laufenden Ermittlungen“ nicht erteilen. Gestern war der Fall eines Corona-Teststellenbetreibers in Bochum bekannt geworden, der angeblich weitaus mehr Bürgertests an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung übermittelte, als er tatsächlich durchgeführt hat. Für Bürgertest können Betreiber 18 Euro abrechnen.