Ex-Fernsehpfarrer Jürgen Fliege mischt bei Corona-Protestpartei "Die Basis" mit: "Ist das Virus zu stark, bist du zu schwach". - Auch der Schauspieler Volker Bruch dabei.
Der frühere TV-Seelsorger Jürgen Fliege, 74, engagiert sich für die Coronaprotestpartei »Die Basis«. Wie der SPIEGEL berichtet, trat er im Frühjahr in die Partei ein, die sich gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Pandemiebekämpfung wendet und die Corona-Impfung als »Genmanipulation« bezeichnet.
Fliege, der im vergangenen Jahr bereits in München bei einer »Querdenken«-Veranstaltung aufgetreten war, bestätigte seine Mitgliedschaft. Er behaupte nicht, dass das Virus eine Erfindung sei, sagte Fliege dem SPIEGEL, »und es ist auch gefährlicher als die Grippe«. Aber die Lockdown-Maßnahmen seien nicht gerechtfertigt gewesen.
Der ehemalige Fernsehpfarrer, der bis 2005 eine eigene Talkshow im Ersten hatte, fordert »Sondersendungen, die keine Angst machen«, sondern zeigten, »wie man sein Immunsystem stärkt, zum Beispiel mit Vitamin D und Waldläufen«. Dem SPIEGEL sagte Fliege: »Es ist doch einfach: Wenn das Virus zu stark ist, bist du zu schwach.«
Auch der Schauspieler Volker Bruch, der kürzlich mit einer Videoaktion gegen die Anti-Coronamaßnahmen Aufsehen erregte, hat nach Recherchen von Netzpolitik.org einen Aufnahmeantrag bei der »Basis« gestellt. Nach Angaben der Partei ist das Verfahren aber noch nicht ganz abgeschlossen. Über seine Beweggründe äußerte Bruch sich auf Anfrage nicht, er konzentriere sich derzeit auf die Dreharbeiten für die Serie »Babylon Berlin«, teilte seine Agentin mit.