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NRW säuft ab und der WDR pennt

Kachelmann: "Sie senden irgendeinen Scheiß und lassen die Leute ersaufen.“ Während in der Nacht zum Donnerstag Menschen um ihr Leben kämpften, spulte die ARD-Anstalt WDR Programm aus der Dose ab. Keine Warnungen, keine Berichterstattung zur Katastrophe. Mitschuld an Toten?

 

BILD:

Der größte ARD-Sender (4200 Mitarbeiter, 1,63 Milliarden Euro Gebührengelder) verpennte die dramatische Wetter-Eskalation, obwohl sich diese bereits am Vorabend mit starken Regenfällen angekündigt hatte. Im reichweitenstarken Radio WDR2 lief das ARD-Gemeinschaftsprogramm „Popnacht“, im TV sendete der WDR unbeirrt eine Archiv-Doku über das Attentat auf die Olympischen Spiele 1972.

Für den öffentlich-rechtlichen Sender eine bemerkenswerte Fehlleistung, die dem WDR scharfe Kritik von Experten einbrachte. Der Branchendienst DWDL warf dem Sender von Intendant Tom Buhrow (62, zugleich amtierender ARD-Chef) „unterlassene Hilfeleistung“ vor: „Der WDR betont so gerne ‚Wir sind der Westen‘, doch genau den hat man in der Nacht zu Donnerstag im Stich gelassen.“

Aus Sicht von DWDL haben die Öffentlich-Rechtlichen in der „akuten Krisensituation“ versagt, ein „Totalausfall“, der im System liege.

Der Meteorologe und MDR-Moderator Jörg Kachelmann formulierte es bei Twitter noch deutlicher: „Ich hätte mich gefreut, wenn es diesmal anders gewesen wäre. Es tut weh, wenn genau die, die die Mittel hätten, um eine solche Wetterlage 24/7 zu begleiten, nichts tun, um Leben zu retten. Aber sie senden irgendeinen Scheiß und lassen die Leute ersaufen.“

SPIEGEL:

"Als sich die Unwetterlage gegen Mitternacht dramatisch zuspitzte, war das WDR-Fernsehen kaum präsent. Für eine Anstalt, die ihre Legitimation auch aus der regionalen Verortung zieht, ist das fatal."

Auch ansonsten hat sich die ARD nicht mit Ruhm bekleckert, die sonst bei jedem Mini-Event Sondersendungen macht.

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