Annalena Baerbock will im Fall, dass sie Kanzlerin wird, auf geschlechtergerechte Sprache auch bei Gesetzestexten achten. "Ich will Politik für alle Menschen machen und das bedeutet, auch alle mit anzusprechen - und nicht nur mitzumeinen", sagte die Kanzlerkandidatin der Grünen dem "Tagesspiegel". Sie sprach sich darin für einen sensibleren Umgang mit Sprache aus.
"Sprache kann auch ausgrenzen. Und es ist wichtig, dass wir das als Gesellschaft immer wieder reflektieren." Baerbock selbst hatte sich in der vergangenen Woche entschuldigt, weil sie in einem Interview mit dem Zentralrat der Juden das sogenannte "N-Wort" genutzt hatte.
Baerbock appellierte beim Sprachgebrauch zu mehr Rücksicht. "Wenn ich weiß, dass bestimmte Begriffe einzelne Personen oder Gruppen verletzen, dann sollte man versuchen, die Dinge anders auszudrücken, aus Respekt", sagte Baerbock der Zeitung. Die Grünen-Politikerin hält jedoch nichts von Sprachverboten: "Freiheit bedeutet, denken, sprechen und träumen zu können, wie man möchte."
Foto: Annalena Baerbock, über dts Nachrichtenagentur