Die Positiv-Rate ist in Ostdeutschland signifikant geringer als im Westen. Zugleich ist die Impfquote im Osten geringer als im Westen. Gibt es einen Zusammenhang?
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), zeterte noch Anfang August über die niedrige Impfbereitschaft im Osten. Er sieht einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen vergleichsweise niedrigen Impfquoten in den neuen Bundesländern und dem hohen Zuspruch für die AfD in diesen Regionen.
Bei den vollständig Geimpften belegen Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die letzten vier Plätze.
Jetzt offenbart dir Statistik jedoch eine sonderbare Entwicklung. Ausgerechnet die Länder mit einer niedrigen Impfquote haben tendenziell niedrigere Positivraten.
Es wäre sicherlich interessant, dies auch auf Kreisenebene statistisch zu durchforsten. Einzelne Stichproben ergeben tendenziell jedoch auch hier: Hohe Impfquote = Hohe Positivzahlen.
Besonders interessant ist die Lage in NRW mit einer relativen hohen Impfquote. Insebesondere Leverkusen, Remscheid und Wuppertal entwickelten sie zu regelrechten Corona-Nestern mit 7-Tage-Inzidenzen weit über 200. In Köln sieht es mit fast 160 auch nicht viel besser aus. Die Impfquote liegt in diesen Städten beo 70% (Erstimpfungen) und rund 64% (Zweitimpfungen).
Zum Vergleich Leipzig: 7-Tage-Inzidenz 24 - mit einer Erst-Impfungsquote von 55%.
Stand 5.9.2021 Quellen: Links Impfquote RKI, rechts Positiv-Zahlen (Spiegel)
Grafik GROSS