Merz kritisiert Lauterbachs „Killervarianten“-Warnung als „unverantwortlich“. 71 Prozent tragen im Supermarkt weiter Maske. Sogar 81 Prozent der Unternehmen sagen, die Mehrheit ihrer Kunden nutze nach wie vor freiwillig die Maske gegen Corona.
CDU-Chef Friedrich Merz hat die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geäußerte Warnung vor „Killervarianten“ des Coronavirus im Herbst scharf kritisiert: „Den Sprachgebrauch des Bundesgesundheitsministers empfinde ich mittlerweile als unangemessen und unverantwortlich“, sagte Merz der BILD am SONNTAG. „Er verunsichert die Bevölkerung immer weiter.“
Die Menschen in Deutschland bleiben indes angesichts der hohen Infektionslage weiter vorsichtig. 71 Prozent geben laut einer repräsentativen INSA-Umfrage für die BILD am SONNTAG (1001 Befragte am 22.4.) an, im Supermarkt weiter Maske zu tragen. 29 Prozent geben an, beim Einkaufen keine Maske mehr zu tragen.
Beim Einkauf wird mehrheitlich weiter Maske getragen
Die Kunden in Deutschland bleiben vorsichtig und tragen mehrheitlich beim Einkauf weiterhin eine Maske. Wie die "Rheinische Post" (Samstagausgabe) unter Berufung auf eine neue Erhebung des Einzelhandelsverbandes HDE berichtet, gaben 81 Prozent der Unternehmen an, die Mehrheit ihrer Kunden nutze nach wie vor freiwillig den Schutz gegen Corona.
Die Maskenpflicht im Einzelhandel war von der Ampel-Koalition mit dem neuen Infektionsschutzgesetz abgeschafft worden. Demnach machen rund zehn Prozent der befragten Einzelhandelsunternehmen aktuell von ihrem Hausrecht Gebrauch und verlangen von den Kunden das Tragen einer Maske, 37 Prozent bitten lediglich darum. Zudem äußerten viele Händler die Einschätzung, dass die meisten Kunden dem Wegfall der Maskenpflicht kritisch gegenüberstünden, so ein HDE-Sprecher. "Dies sagten 56 Prozent." Einen deutlich positiven Effekt auf die Umsätze hat der Wegfall der Maskenpflicht aber nicht gehabt. Nur 13 Prozent der Betriebe verzeichneten demnach Mehreinnahmen.