Russische Staatsmedien haben am Freitag eine Audiodatei veröffentlicht, die angeblich ein Mitschnitt einer Telefonschalte zwischen ranghohen Offizieren der Luftwaffe sein sollen. Der Mitschnitt kursiert derzeit auch in diversen sotialen Medien. Darin soll auch eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine diskutiert worden sein. Als mögliche Ziele wurde über dir Krim-Brücke gesprochen.
Die Offiziere sollen über verschiedene Wege einer Lieferung und Unterstützung der Ukraine bei der Bedienung beraten haben. Sollte der Mitschnitt echt sein, wären darin auch Informationen darüber enthalten, wie die europäischen Partner bei ihren Lieferungen der Marschflugkörper Storm Shadow und Scalp vorgehen.
Ob der Mitschnitt echt ist und ob andere Bereiche der Bundeswehr-Kommunikation abgehört wurden, ist nicht bekannt.
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, Konstantin von Notz (Grüne), hat Aufklärung über Berichte gefordert, wonach Kommunikation der Luftwaffe durch Russland abgehört worden sein soll. "Sollte sich diese Geschichte bewahrheiten, wäre das ein hochproblematischer Vorgang", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). "Es stellt sich die Frage, ob es sich hier um einen einmaligen Vorgang oder ein strukturelles Sicherheitsproblem handelt. Ich erwarte umgehende Aufklärung aller Hintergründe."
Foto: Fahne von Russland (Archiv), über dts Nachrichtenagentur