Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. ist am Dienstagmittag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kanzleramt empfangen worden. Man habe unter anderem über das Thema Fachkräfte gesprochen, sagte Scholz nach dem Treffen, bei dem laut Bundesregierung bilaterale und wirtschaftliche Beziehungen im Fokus standen.
"Die Philippinen haben hervorragende Arbeitskräfte, die auch in Deutschland längst einen sehr guten Ruf haben", so der Kanzler. Das betreffe unter anderem den Gesundheitssektor. "Insofern wollen wir eine sehr umfassende Weiterentwicklung unserer Migrations- und Mobilitätspartnerschaften erreichen."
Man habe auch vor, "das jetzt ganz konkret in Texte zu fassen, die wir miteinander vereinbaren", so Scholz. Auch die Bundesagentur für Arbeit plane eine Vermittlungsabsprache mit den Philippinen, damit die Rahmenbedingungen verbessert werden könnten, für das, was man sich an der zukünftigen Zusammenarbeit erhoffe, fügte der SPD-Politiker hinzu.
Bereits im Vorfeld war bekannt geworden, dass beide Länder ihre bilaterale Kooperation verstärken wollen. Neben der Fachkräftesituation soll auch die maritime Zusammenarbeit verstärkt werden.
Marcos Jr. ist der Sohn des früheren Diktators Ferdinand Marcos. Er war bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 2022 zum Staatsoberhaupt gewählt worden. Seine bisherige Amtszeit war unter anderem durch eine Annäherung an die Vereinigten Staaten sowie von territorialen Streitigkeiten mit China im Südchinesischen Meer geprägt.
Die Bundesregierung hatte zuletzt eine Initiative gestartet, mit der die Beziehungen zu Ländern in Südostasien ausgebaut werden sollen. Auf diesem Weg sollen einseitige Abhängigkeiten, etwa von China, abgebaut werden. In diesem Zusammenhang hatte Scholz bereits am Montagabend den Premierminister von Malaysia empfangen, am Mittwoch folgt der Ministerpräsident Thailands
Foto: Ferdinand Marcos Jr. und Olaf Scholz am 12.03.2024, über dts Nachrichtenagentur