In der Dämmerung des bevorstehenden Harmagedons haben die Hauptakteure der Weltbühne längst auf Kriegswirtschaft umgestellt. Der unaufhaltsame Abwärtszyklus der Weltwirtschaft ist bereits in vollem Gange.
Von Hans-Jörg Müllenmeister
In den Tiefen der Menschheit, dort, wo die Psyche ihre Fäden spinnt, wohnt ein zyklisches Unheil. Es ist ein düsteres Periodikum, das sich mit hartnäckiger Impertinenz zur Menschlichkeit wiederholt. Neben den Naturphänomenen, die im Universum mit unheimlicher Konstanz periodisch ablaufen, scheint es auf menschlicher Ebene eine eigene, selbstverursachte wiederkehrende Tragödie zu geben.
Man spricht gern von einem Zeitenwandel, einem endenden Wirtschaftszyklus, in dem sich auch menschliche Missetaten und Verfehlungen häufen. Doch die wahren Ursachen bleiben verschleiert, versteckt hinter den Lügen und Kulissen der Mächtigen. Und am Ende, wenn die Fäden gezogen sind und die Marionetten tanzen, steht ein historisch erprobtes Erklärungsmodell: ein von den Mächtigen orchestrierter „Ablenkungskrieg“.
Beschert uns Allzumenschliches ein zyklisches Harmagedon?
Vielleicht sind wir selbst die Architekten unserer Tragödie, die Schöpfer unserer eigenen Apokalypse. Oder sind wir nur Spielbälle in einem kosmischen Drama, das sich immer wieder wiederholt. Vielleicht müssen wir genauer hinsehen, tiefer graben, um die Wahrheit zu finden. Vielleicht müssen wir uns selbst hinterfragen, bevor wir den Schlussakt dieses düsteren Dramas mitspielen.
In der Tat, das Allzumenschliche scheint von einem zyklischen Muster geprägt zu sein – ein Rhythmus, der sich auf der menschlichen Ebene wiederholt. Diese Überlegungen erinnern mich an die Idee eines “Harmagedon”, das alle 70 bis 100 Jahre auftritt – entsprechend dreier Generationen. Es ist tief in der Geschichte verwurzelt und ist oft von einer „Verschuldungskrise” begleitet. Erstaunlich, denn dieser Zyklus Iässt sich bis ins Alte Testament zurückverfolgen. Vielleicht liegt darin eine Art universelles Drama, das uns herausfordert, unsere Menschlichkeit auf die Probe stellt und das Allzumenschliche immer wieder aufs Neue prüft und formt. Die Überlebensfrage, die sich uns hier stellt, heisst: Können wir rechtzeitig darauf reagieren und uns darauf einstellen? Wie schützen wir uns vor dem aufgezwungenen „Schicksal“, zumindest materiell ?
Die Tulpenmanie: Die erste historische Lehre für künftige Generationen bei irrationalen Finanzentwicklungen
Inmitten des Dreißigjährigen Religionskrieg von 1618 bis 1648 – ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich – gab es im 17. Jahrhundert zwischen 1634 bis 1637 eine merkwürdige Manie. Es war die Tulpe, ein kultiviertes Liebhaberobjekt, das von den sozial gehobenen Schichten der Niederlanden schnell als Tulpenzwiebel zum Spekulationsobjekt avancierte. In den 1630er Jahren stiegen die Preise für Tulpenzwiebeln auf Wahnsinnsniveau. Der Spitzenpreis für eine Zwiebel lag – umgerechnet in heutige Wertverhältnisse bei sagenhaften 87.000 Euro. Tulpenzwiebeln waren damit teurer geworden als Gold.
In einer damals üblichen Wirtshausversteigerung kam z.B. die Tulpenzwiebel der Sorte „Admiral van Enchhysen“ für 5.200 Gulden unter den Hammer. Der Zusammenbruch wirkte umso dramatischer, als die Holländer schon damals die Spekulation durch Termingeschäfte angefacht hatten: Als nämlich diese Zwiebeln knapper wurden, stellte man Anrechtsscheine auf spätere Lieferungen aus: Nicht die realen Tulpenzwiebeln selbst wurden gehandelt, vielmehr die Option auf eine zukünftig nach einem bestimmten Muster blühende Tulpe. Im Februar 1637 platzte dann diese erste dokumentierte Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte. Viele Menschen verloren ihr Vermögen.
Die allzumenschliche Spekulationslust
Jede Spekulationsblase läuft nach einem wiederkehrenden, psychologischen Verhaltensmuster ab. Davor können sich Menschen trotz besseren Wissens und Gewissens kaum entziehen: Euphorie, Jubel, Hysterie, Gier, Panik, Hoffnung und nackte Angst. Das sind Urgefühle, die Marktteilnehmer in der immer gleichen Reihenfolge in einer Spekulation erleben und die zu irrationalen Investitionsentscheidungen führen. Die menschliche Natur neigt dazu, sich in ähnlichen Mustern so zu verhalten. Schließlich spielt der irrationale Optimismus eine Rolle bei der Entstehung und Verschärfung von Krisen. Es fällt uns Menschen schwer, aus Schaden klug zu werden.
Nach dem Muster der Tulpenkrise sind seither viele Finanzkrisen verlaufen. Kaum eine ist ihrem Ursprung nach rein ökonomisch zu erklären. Indes waren die Folgen häufig katastrophal. Ins kollektive Gedächtnis hat sich vor allem die Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre eingegraben.
Heutzutage sitzen die Macher der „Tulpen-Spekulanten“ in der amerikanischen FED. Wenn ihre aufgeblasene Spekulationsblase platzt, regnet es Dollar-Konfetti zum Nulltarif, spätestens dann sind die USA offiziell Pleite. Zudem führt Onkel Tom noch weitaus gefährliche Finanzbomben im Köcher: Allen voran die exponentiell wachsende Billiarden-Schuldenlast!
Drohende Gefahr durch weltweite “Harmagedon”-Zyklen
Momentan gibt es einige Crash-Propheten, die z.B. vor den Konsequenzen der Notenbankpolitik warnen. Aufgrund der niedrigen Zinsen flüchten Anleger schon seit Jahren in teils spekulative Aktien-, Anleihen-, Immobilien- oder Krypto-Geschäfte; sie sorgen damit für eine übertriebene Preissteigerung in bestimmten Sektoren. Anderseits weckt die aktuelle Lage auch bei vielen Marktteilnehmern Erinnerungen an die Zeiten der New Economy oder an die Immobilienblase und schürt verschütt geglaubte Crash-Ängste. Vieles spricht aber auch dagegen, so die boomende Weltwirtschaft und der geschürte Glaube an das „umsichtige“ Vorgehen der Notenbanken, die eine rapide Leitzinserhöhungen unbedingt vermeiden will. Fällt aber das Finanz-Kartenhaus in absehbarer Zeit zusammen, verschliessen selbst dann noch einige Anleger die Augen vor der Realität und hoffen auf eine Erholung. Sie halten an ihren Positionen fest unter dem Motto: Es hat ja bisher immer gut gegangen.
Es liegt in der Natur der Menschen, dass sie glauben, ein einmal etablierter Trend setze sich fort. Blicken Sie dazu in die Geschichte: Nur wenige Monate vor dem Ersten Weltkrieg gab es keine Anzeichen für einen bevorstehenden Krieg. Viele meinten, dass ihre Langmut sich schon durchsetzt.
Aber es gibt einen gemeinsamen Nenner der “Harmagedon”-Zyklen, der sich immer wieder in der Menschheitsgeschichte manifestiert. In vielen dieser Krisen spielte nämlich eine übermäßige Verschuldung die zentrale Rolle. Sei es die Verschuldung von Staaten, Unternehmen oder Einzelpersonen wirtschaftliche Konflikte und Unsicherheiten finanzielle Überlastungen führen endgültig in den Kollaps.
Treiber der “Harmagedon”-Zyklen
Auch Fortschritte in Technologie beeinflussen die Art und Weise, wie Krisen heranwachsen und sich ausbreiten. Die Industrialisierung, das Internet und die Globalisierung trugen alle zu den bekannten Zyklen bei. Politik und geopolitische Spannungen verschärfen Krisen. Ebenso sind Handelskonflikte und politische Instabilität oft Wegbereiter und Zyklen-prägend. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich diese Muster historisch wiederholen und wie die Menschheit auf ähnliche Herausforderungen reagieren.
Ein ganz frischer Treibsatz der Spekulation ist die KI. Hier erwartet das Publikum extreme Gewinne. Ähnlich wie damals der Neue Markt, könnte sich der neue KI-Wahn noch extremer aufblasen. Der mit wertlosem Fiatgeld aufgedunsene Dow-Index oszilliert schon länger zappelnd um die 40.000 Punkte-Marke; er repräsentiert aber nicht die wahre Wirtschaftskraft der US-Unternehmen, denn der Börsenwert von nur wenigen Hightech-Unternehmen wie Microsoft bestimmen den Dow-Wert fast zur Gänze.
Verlierer und Sieger im “Harmagedon”-Zyklus
Es mag irrational erscheinen, dass bisher nur wenige KI-Enthusiasten in das “Urgeld” Gold investiert haben. Tatsächlich ist Gold seit Jahrtausenden ein zuverlässiger Wertspeicher. Diese wahren “Gelddruck-Unternehmen” sind die kerngesunden, profitablen Goldbergbau-Unternehmen. Die monetäre Illusion „Papiergeld“, ist dem Publikum nicht bewusst; es bewertet meist nur nominal – so wie bei Zinsen, Aktien- oder Immobilienpreisen.
Die exponentielle Natur der Inflation kann sich in der nächsten Zeit dramatisch auswirken. Das Problem der Geldentwertung wird dem Normalbürger aber erst im Inflationszyklus-Finale schmerzlich bewusst. Noch sind diese Quellen des Urgeldes maßlos unterbewertet. Immerhin bergen sie kein Anlagerisiko, das nicht wie Kreditpapiergeld abgewertet werden kann. Doch die exponentielle Natur der Inflation kann sich bald dramatisch auswirken. Das Problem der Geldentwertung wird dem Normalbürger jedoch erst im Finale des Inflationszyklus schmerzlich bewusst.
Und bedenken Sie: Die Befreiung des Dollars vom Mühlstein Gold, die 1973 R. Nixon mit P. Volker unternahm (die drastische Erhöhung des Zinssatzes für den US-Dollar), wirkt heute nicht mehr wegen des hohen Verschuldungsgrades der gesamten Weltwirtschaft. Bedenken Sie: Das heutige Fiatgeld ist nicht mehr Gold-gedeckt, sondern ein auf Vertrauen basierendes Zahlungsversprechen – eine Art Schneeballsystem: ein wertloses Gut, das der letzte Dumme erwirbt.
Das Schreckgespenst der Inflation schleicht schon ums Haus
Die USA benötigten für ihre erste Billion Staatsverschuldung ganze 200 Jahre. Aktuell dauert es nur 100 Tage, um eine weitere Billion Dollar Staatsneuverschuldung anzuhäufen. Die Geschichte zeigt aber, dass sich alle Regierungen ausnahmslos für den inflationären Ausweg entschieden haben. Es verschafft ihnen Zeit, denn so kann die Schuld der Preissteigerung bequem publikumswirksam auf die Privatwirtschaft geschoben werden. Ein derartig geldpolitisch erprobtes Kabinettstück artete, historisch betrachtet, immer in Revolution und Krieg aus. Auch diesmal kommt es nicht anders.
Gibt es untrügliche Anzeichen dafür, wann das Unvermeidliche eintrifft?
Kennen Sie die vier Reiter der Apokalypse – eine düstere Allegorie, die seit Jahrhunderten unsere Vorstellungskraft beflügelt. In den alten Schriften werden sie als Reiter auf Pferden beschrieben, die das Ende der Welt ankündigen. Doch was, wenn diese metaphorischen Reiter auch in unserer modernen Wirtschaftswelt vorkommen?
Der erste Reiter: Wirtschaftliche Konflikte und Unsicherheiten
Stellen Sie sich vor, ein finsterer Reiter galoppiert durch die Straßen der Finanzviertel. Sein Pferd schnaubt, während er die Unsicherheiten der Märkte symbolisiert. Handelskriege, geopolitische Spannungen und politische Unruhen sind seine Waffen. Wenn dieser Reiter auftaucht, zittern die Börsen, und die Investoren halten den Atem an. Seine Ankunft ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Unvermeidliche bevorsteht.
Der zweite Reiter: Die Inflation
Ein weiterer Reiter nähert sich – diesmal mit einem Sack voller Geldscheine. Er ist die Inflation, die heimlich die Kaufkraft mindert und die finanzielle Stabilität untergräbt. Seine Präsenz lässt die Preise steigen, während die Ersparnisse schrumpfen. Die Menschen spüren es an der Supermarktkasse und in ihren Geldbörsen. Dieser Reiter ist ein düsterer Mahner, der uns vor den Gefahren der Geldentwertung warnt.
Der dritte Reiter: Teuerung und Hungersnot
Der dritte Reiter ist ein klapperndes Skelett, das auf einem Pferd aus Knochen reitet. Sein Blick ist hohl, und sein Sattel ist mit leeren Lebensmitteltüten gefüllt. Er symbolisiert die Teuerung und Hungersnot, die in einer Wirtschaftskrise auftreten. Wenn die Preise für Lebensmittel und Güter steigen, hungern die Menschen. Die Regale sind leer, und die Verzweiflung wächst. Dieser Reiter erinnert uns daran, wie zerbrechlich unser Wohlstand ist.
Der vierte Reiter: Zusammenbruch von Finanzinstitutionen und Anlagen
Der letzte Reiter ist der gefürchtetste von allen. Sein Pferd galoppiert durch die Straßen der Bankenviertel, während die Gebäude einstürzen. Er steht für den totalen Zusammenbruch von Finanzinstitutionen und Anlagen. Banken schließen ihre Türen, Vermögenswerte verpuffen, und das Chaos regiert. Die Menschen verlieren ihre Ersparnisse, die Wirtschaft liegt in Trümmern. Der vierte Reiter ist das ultimative Zeichen dafür, dass das Unvermeidliche eingetreten ist.
Doch hier liegt das Geheimnis: Niemand von uns weiß genau, welcher dieser düsteren Vorboten den endgültigen Zusammenbruch auslöst. Manchmal kann ein gewaltsamer Tod einer bedeutenden Persönlichkeit, eine Naturkatastrophe oder ein politisches Ereignis den entscheidenden Funken entzünden, etwa die Sperrung des Nadelöhrs für den Ölexport in alle Welt; täglich passieren etwa 16 Millionen Barrel Öl die Straße von Hormus.
Die Reiter sind nur Symbole, aber ihre Botschaft ist klar: Wir sollten wachsam sein und uns auf das Unvermeidliche vorbereiten, denn die Welt ist ein komplexes Geflecht aus Ursache und Wirkung.
Situation am Vorabend des Harmagedon
In der Dämmerung des bevorstehenden Harmagedons haben die Hauptakteure der Weltbühne längst auf Kriegswirtschaft umgestellt. Der unaufhaltsame Abwärtszyklus der Weltwirtschaft ist bereits in vollem Gange. Ein bemerkenswertes Zeichen: Kapital fließt erstmals wieder vom Aktienmarkt in Richtung Rohstoffmarkt und Gold schon seit langem von West nach Ost. Langfristig korrelieren nur Gold und Rohstoffe positiv mit der Inflation. Die geopolitische Lage spitzt sich weiter zu.
Geschätzte Leser, ziehen Sie daraus Ihre Schlüsse. Bewahren Sie Ruhe und Besonnenheit – lassen Sie sich weder von Euphorie noch von Panik mitreißen. Bleiben Sie rational und überlegt. Befreien Sie sich von den auferlegten finanziellen Zwängen. Gold macht frei!
Jean-Jaques Rosseau sagte einst: „Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten“. Diese Worte sind heute aktueller denn je. Inmitten der globalen Unsicherheit und der drohenden Katastrophe sollten wir uns auf das Wesentliche besinnen: unsere Freiheit und unsere Menschlichkeit.