Liberale und Konservative, die sich bei einem „Bürgergipfel“ Stuttgart austauschen wollen, werden von Medien und Linke als „rechtes Netzwerk“ angegriffen. Die Veranstaltung sollte verboten werden.
Von Oliver Gorus
In dieser Woche hat die Fraktion der SED-Nachfolgepartei „Linke” im Stuttgarter Stadtrat entdeckt, dass sich in ihrer Stadt am 7.9. in der Liederhalle freiheitliche, libertäre und konservative Leute beim Bürgergipfel treffen wollen. Prompt beantragten sie, die Veranstaltung zu verhindern und den Vertrag mit der Gorus Media irgendwie zu kündigen. Die Stuttgarter Zeitung sekundierte.
Und warum sollen deren Ansicht nach die Redner des Bürgergipfels in Stuttgart nicht reden dürfen? Das einzige „Argument”: Sie seien alle „rääächts!” – dabei stimmt das gar nicht. In Wahrheit sind die Redner und die Teilnehmer des Bürgergipfels einfach nur nicht linksextrem.
Übrigens auch nicht rechtsextrem. Denn ich habe bei der Auswahl der Redner genau darauf geachtet, dass sie alle freiheitlich ticken, was sowohl linke als auch rechte Hardcore-Kollektivisten zuverlässig fern hält.
Schließlich reagierte auch die Redaktion von Nius.de auf die Debatte um den Verbotsversuch des Bürgergipfels und stellte vieles richtig. So wie es sich gehört, meldete sich das Medium auch vorher bei mir, um ein Statement einzuholen. Meine Meinung: Gegen Skepsis und Kritik an unserer Veranstaltung ist nichts einzuwenden. Gegen Framing, Nazikeule und Canceln allerdings stehen die FDGO und die westlichen Freiheitsrechte. Nicht Extremisten treffen sich. Aber der Versuch, die Veranstaltung zu canceln, ist extremistisch.
Dass der Trend zu ideologischen Freiheitseinschränkungen nicht nur Thema auf dem Bürgergipfel sein wird, sondern geradezu exemplarisch schon vorher als Theaterstück öffentlich aufgeführt wird, ist dabei ein dramaturgischer wie kommunikativer Glücksfall: Denn der Grund, warum es so etwas wie den Bürgergipfel braucht, wird auf diese Weise nochmal für jeden vernünftigen Bürger sichtbar demonstriert: Wir brauchen mehr Freiheit und weniger Kollektivismus, mehr Vernunft und weniger Ideologie, mehr Verantwortung und weniger Politik.
Auf dem Bürgergipfel werden die Teilnehmer gemeinsam mitwirken an unserer Resolution, den „12 Stuttgarter Artikel”. Über die können dann Bürger, Journalisten und Politiker anschließend gerne nachdenken, debattieren und streiten. Man kann anderer Meinung sein als wir produktiven Bürger. Nicht jeder will, was wir Nettosteuerzahler und Freiheitlichen wollen. Aber den Mund verbieten lassen wir uns ganz bestimmt nicht!
So wie auch die Autoren des Sandwirts bei uns am Tisch sagen und schreiben dürfen, was nicht dem vom linken Establishment abgesegneten Mittelstrahl entspricht. In dieser Woche sprach ich in einem Stammtischgespräch mit dem herausragenden Wissenschaftsjournalisten Axel Bojanowski über den Krieg der Lobbyisten ums Klima. J.M. Plutz warf einen Blick auf J.D. Vance, den Wahlkampfpartner von D.J. Trump. David Engels würdigte Meister Eckhart. Immo Sennewald las vom Sündenbock.
Frank Eckhardt gab einen ungewöhnlich lebensnahen Anlagetipp. Andreas Tiedtke erklärte den höchst aufschlussreichen Methodenstreit zwischen der Österreichischen Schule der Nationalökonomie und der Deutschen Historischen Schule. Dietrich Eckardt differenzierte anschaulich zwischen Besitz und Eigentum. Maike Gosch sprach mit David Engels über die Rolle von NGOs in der Medienkontrolle. Mixmasta B.Side legte Kruder & Dorfmeister auf den Plattenspieler. Und ich erinnerte mich an ein Gedicht von Gottfried Benn.
Ich wünsche Ihnen herzhaften Appetit, langen Sie zu und schmökern, lauschen und schauen Sie – alle Links zu den Beiträgen dieser Woche im Sandwirt finden Sie weiter unten.
Ich wünsche Ihnen einen sonnendurchfluteten Spätsommer und grüße Sie aus den Bergen Südtirols, wo ich nochmal durchschnaufe vor dem Endspurt bis zum Bürgergipfel. (Noch gibt es Tickets!) Bleiben Sie aufrecht, im Zeichen der Freiheit und des konstruktiven Widerstands gegen jeden, der uns beherrschen will!