Nach dem Vorstoß der EU-Kommission für einen besseren Schutz vor dem Passivrauchen in Europa haben SPD und Grüne eine deutliche Ausweitung der Beschränkungen gefordert.
"Niemand sollte unfreiwillig dem gesundheitsschädlichen Rauch von Zigaretten, E-Zigaretten und anderen Dampfprodukten ausgesetzt sein", sagte etwa SPD-Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Heidenblut plädierte dafür, in Deutschland die jüngsten Empfehlungen der EU-Kommission in nationales Recht umzusetzen. Dazu gehören vor allem Maßnahmen zum Schutz von Kindern und jungen Menschen. So rät die EU-Kommission auf Spielplätzen, in Freizeitparks und Freibäder, an Bahnhöfen und Bushaltestellen sowie in den Außenbereichen von Krankenhäusern, Schulen und Universitäten zu einem generellen Rauchverbot.
Auch von den Grünen kommt Zuspruch. Der Schutz vor Passivrauch sei ein wichtiger Baustein wirksamer Verhältnisprävention für gesundheitsfördernde Lebenswelten, sagte deren Verbraucherschutz-Expertin Linda Heitmann dem RND. "Dafür mache ich mich gemeinsam mit meiner Fraktion stark. Ich kämpfe auch dafür, Aromen für E-Zigaretten, die süß riechen und schmecken und dadurch ein erhebliches Einstiegspotenzial besitzen, vom Markt zu verbannen", erklärte sie. Man sollte es Kindern und Jugendlichen weniger attraktiv zu machen, zu E-Produkten, wie E-Zigaretten oder Vapes zu greifen, betonte Heitmann weiter.
"Auch ein Verbannen des Rauchens und Dampfens aus Autos wäre sofort wirksam und einfach und unbürokratisch umzusetzen." Die Verbraucher müssten verstehen, so die Grüne, dass "auch beim Dampfen werden Feinstaub und Giftstoffe freigesetzt, die gesundheitsschädigende Wirkung haben". In der EU-Initiative sehe sie einen deutlichen Appell, den expandierenden Markt für E-Produkte zu stoppen.