Der Wille zu den Futtertrögen der Macht eint offenbar sogar Liberale und Grüne: In geheimer Absprache sollen sie schon die Ministerposten verteilt haben haben - sollte aber erst nach der Niedersachsenwahl rauskommen.
FDP und Grüne haben in gemeinsamen Gesprächen bereits einen Fahrplan für die Sondierungsgespräche zu einer Jamaika-Koalition aufgestellt und sich auf eine mögliche Verteilung der Ministerien geeinigt.
Das geht aus einem Dokument aus Verhandler-Kreisen hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vorliegt.
Demnach einigten sich die Verhandler darauf, die offiziellen Jamaika-Sondierungen am 16. Oktober, dem Montag nach der Niedersachsenwahl, starten zu lassen. Bis zum 24. Oktober sollen die Sondierungen abgeschlossen sein.
Möglicherweise soll dann am 28. Oktober ein Grünen-Parteitag stattfinden, bei dem die Delegierten über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen abstimmen.
Wie aus dem Dokument aus Verhandler-Kreisen hervorgeht, erheben jeweils Liberale und Grüne Anspruch auf drei Ministerien.
Die FDP will das Finanzministerium, das Bildungsministerium mit Technologie und Digitalem sowie das Justizministerium besetzen.
Die Grünen wollen die Minister für das Auswärtige Amt, das Entwicklungsministerium und das Umweltressort stellen. Wobei das Umweltministerium auch noch um die Zuständigkeit für Verbraucherschutz erweitert werden soll.