Thomas Middelhoff: vom Super-Manager in den Knast. Jetzt gab er ein Interview und gibt den Medien die Schuld für seinen tiefen Fall.
Einst galt Thomas Middelhoff als gefeierter Supermanager. 2016 wurde er rechtskräftig wegen Steuerhinterziehung verurteilt und verbüßt seither eine dreijährige Haftstrafe. Zuvor hatte der Manager bereits Privatinsolvenz angemeldet – tiefer kann man kaum fallen.
Schuld an seiner Misere und seinem zerstörten Ruf seien auch die Medien, klagt Mifedelhoff im Interview mit dem Springer-Medium "Bilanz". Als Speerspitze sieht er hier vor allem den Spiegel, sein offenbar ganz spezielles „Leidmedium“. Middelhoff wörtlich: „Namentlich der Spiegel als Leitmedium und dort das Ressort „Deutschland 2“ mit den Herren Dahlkamp, Latsch, Schmitt. Sie scheinen sich als Moralinstitution Deutschlands zu fühlen, reagieren aber auf Kritik weinerlich und dünnhäutig.“
Der Geschäftsmann hätte es sich deshalb gewünscht, dass das Eigentümer des Nachrichtenmagazins der Berichterstattung Einhalt geboten hätten. „Am meisten enttäuscht hat mich wahrscheinlich Bertelsmann als Eigentümer von Gruner + Jahr und damit als Mitgesellschafter des Spiegels. Es wäre ein Leichtes gewesen, zu sagen: Jetzt reicht’s. Mindestens aber die Chefredakteure des Spiegels hätten eingreifen müssen“, betont Middelhoff.