Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat dafür geworben, den Begriff "Heimat" nicht den Rechtspopulisten zu überlassen. "Die Sehnsucht nach `Heimat`, nach Zuhause, danach sich zurechtzufinden, sicher zu sein, ist als solche nicht reaktionär, aber sie lässt sich für eine reaktionäre Agenda missbrauchen", schreibt Göring-Eckardt in einem Beitrag für die "taz" (Freitagsausgabe).
"Die Antworten auf das Gefühl der Unbehaustheit, das viele Menschen angesichts der rasanten Veränderungen unserer Lebens- und Arbeitswelt heimsucht, dürfen deshalb nicht den Rechten überlassen werden."
Es komme jetzt darauf an, dafür zu kämpfen, dass weder Abschottung noch Gleichschaltung eine Chance hätten, schreibt Göring-Eckardt. "Gegen die rechte gilt es deshalb, unbeirrt für ein offenes Verständnis von Heimat zu kämpfen. Und damit für ein Land, das europäisch bleibt, das ökologischer, sozialer und noch weltoffener wird."
Göring-Eckardt verteidigte sich damit gegen parteiinterne Kritiker. Sie hatte in ihrer Rede auf dem Grünen-Länderrat am Samstag gesagt: "Wir lieben dieses Land. Es ist unsere Heimat. Diese Heimat spaltet man nicht."
Danach hatte es bei den Grünen Widerspruch gegeben. Anja Schillhaneck, die für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, nannte das Wort Heimat zum Beispiel "herkunftsbezogen und zudem tendenziell ausgrenzend".
Foto: Katrin Göring-Eckardt, über dts Nachrichtenagentur