Die Grünen streiten über "Heimat". Das ist lächerlich und bedarf der Analyse.
Von Peter Kleinermans
Karneval in Rio, so ähnlich ist das hier in Berlin, wenn es einmal jährlich heißt „Karneval der Kulturen der Welt“. Ein zweistündiger Umzug mit hundert phantasielos dekorierten Wagen und mit Fingerfarben kostümierten Menschen als Botschafter deren Heimatländer zieht durch die Stadt. Heimatlose Techno-„Musik“ dröhnt von jenen Heimat-Wagen, die sich aus deren Heimat an keine landestypischen Klänge mehr erinnern mögen.
Bei vier Millionen Einwohnern Berlins sind auch 100 Inkas, 100 Tibeter und 100 aus Timbuktu in der Stadt. Und alle zeigen, wie diese in deren Heimat dort mit tänzerischen Verrenkungen und landestypischer Musik den Regengott besänftigen oder zu ermuntern pflegen.
Alle Kulturen? Nein! Die Bayern die fehlen.
Ein uriger Volksstamm aus dem Voralpenland und von diesem weit und breit keine Spur. Was wäre das für eine Gaudi gewesen, richtige deftige Blasmusik (die ohne vorhergehende Verfassungsschutzkontrolle auch jene Märsche spielen, die schon vor 70 Jahren auch aus dem Volksempfänger kamen) und Mädchen in Dirndln, deren Trägerinnen ihre üppig strammen Brüste präsentieren um dem Fruchtbarkeitsgott zu huldigen.
In Friedrichshain und Kreuzberg, der Heimat der schwarzen Müllsackumhänge, ist per Dekret Fleischbeschau jedoch längst verboten. Sozialistisch auf Einheitslook zurechtgestutzt, verschwinden hübsche und hässliche Araber*- und Grün*innen hinter zotteligem schwarzen Vorhangstoff.
Die bayerische Tourismusabteilung muss geschlafen haben, ist doch Heimatliches der Exportschlager Nummer eins. Der Heimat entfremdete Großstadtbewohner aus dem siebten Stock links, überfallen sommers jene Landstriche, in denen der Ureinwohner zu Pferd seine genormten ALDI-Einkäufe tätigt, noch live zu bestaunen ist.
Wo die fleißige Landfrau am malerischen Bächlein Wäsche auf dem Waschbrett schrubbt und mit fröhlichem Jodeln das Gezwitscher der Vogelwelt begleitet. Die Sehnsucht nach Heimat, der guten alten Zeit vor 1914, die Zeit der romantischen Heimatliebe ist ungebrochen. Wen wundert’s? Lässt sich doch in großstädtischen lauten Betonsiedlungen das ersehnte Brauchtum kaum etablieren.
Keine nennenswerten Zwischenfälle beim grün aus bayerischen Steuersäckeln finanzierten Multi-Heimat-Umzug in Berlin, wenn man von der üblichen Afrikaheimat induzierten Kommunikationsformen mit Messern und Baseballschlägern absieht. Das Unfallkrankenhaus zählt zu den besten in deutschen Landen und sichert somit die Vollbeschäftigung der Weißgewandeten.
Handfester Gedankenaustausch unter Zuhilfenahme mit Kilo schweren Bierkrügen, einst heimatlicher Brauch von Garmisch bis Pankow hat sich nach Einführung unseres Grundgesetzes merklich reduziert. Heißt es doch dortens:
Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
Gerade der letzte Passus, der auch vom Mainstream abweichende „politsche Anschauungen“ unter den Schutz des Grundgesetzes stellt, scheint im heimatlichen Berlin in Vergessenheit geraten zu sein. Erst wenn alle politischen Strömungen, beim eingangs erwähnten Trachtenumzug sich präsentieren könnten ohne selektiv mit Steinen beworfen zu werfen, fühlte sich der Autor dieser Zeilen in einer aufgeklärten neuen Heimat wohler.
Heimat, deren Bräuche und Gedanken, wachsen über Jahrhunderte, das Bewährte wurde an die nächste Generation weitergegeben, das experimentell Schlechte wurde, wie es Darwin schon formulierte, aussortiert.
Neueste Volksbefragungen (vulgo Wahlen) zeigten, dass sich in den Altparteien 4 (vier) !!! Millionen Nazis versteckt hatten, die nun einem neuen Heimatverein beigetreten sind. Insofern ein löblicher Vorgang, ist doch nun die CDUCSUFDPGRÜNELINKE-Einheitspartei Deutschlands nun rassisch (pfui) reiner.
Der Autor, selbst in urig bayerischen Landen sozialisiert, sitzt heute mit seinem Lederhosen-Laptop auf der Terrasse des RIU-Hotels in Rio, nächste Woche in Shanghai, dann in Kiew und München und genießt jeweils dort die landestypischen heimatlichen Besonderheiten.
Wenn nun die Grünen auch aus wahltaktischen Gründen sich des Wortes Heimat erinnern, so ist eine neue DIN-Norm zu befürchten, die Einheitstracht, Einheitstänze und Einheitslook vorschreibt. Von Einheitsgedanken ganz zu schweigen.
Dem wird der gesunde Menschenverstand und der Volkeswille der arbeitenden Massen stets widersprechen. Einen Hinweis liefert die geschichtliche Betrachtung der sozialen Kommunikation in Berlin-Pankow, zu finden in Youtube unter „Hochzeit bei Zickenschulze“: