Nach einem frei erfundenem Bericht von NBC, Donald Trump strebe eine Aufstockung der Nuklearwaffen an, wetterte der US-Präsident auf Twitter gegen den US-Sender und stellt gar dessen Sendelizenz infrage. Auch in allen deutschen Medien wurde die Fakenews verbreitet.
Fake @NBCNews made up a story that I wanted a "tenfold" increase in our U.S. nuclear arsenal. Pure fiction, made up to demean. NBC = CNN!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. Oktober 2017
„Fake-NBC News hat eine Story erfunden, nach der ich das US-Atomwaffenarsenal um den Faktor zehn erhöhen wollte. Totale Erfindung, ausgedacht, um zu erniedrigen. NBC = CNN!“ twitterte Trump. Einmal in Rage, zog Trump Minuten später im nächsten Tweet gegen den 1926 gegründeten US-Traditionsfernsehsender vom Leder:
With all of the Fake News coming out of NBC and the Networks, at what point is it appropriate to challenge their License? Bad for country!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. Oktober 2017
„Angesichts der ganzen Falschnachrichten, die von NBC und den Fernsehgesellschaften kommen, ist es ab wann eigentlich angebracht, ihre Lizenzen in Frage zu stellen? Schlecht für das Land!“ twitterte Trump. Wer dachte, dass es sich dabei um eine Effekthascherei in 140 Zeichen handelte, wurde zehn Stunden später eines Besseren belehrt, als Trump in noch schärferer Rhetorik mit einem weiteren Tweet nochmals nachlegte:
Network news has become so partisan, distorted and fake that licenses must be challenged and, if appropriate, revoked. Not fair to public!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 12. Oktober 2017
„Fernsehnachrichten sind so parteiisch, verdreht und falsch geworden, dass die die Sender-Lizenzen überprüft und, wenn angemessen, annulliert werden müssen. Nicht fair für die Öffentlichkeit!“ twitterte Trump.
Die Aktien von Fernsehbetreibern wie CBS, Viacom, 21st Century Fox, Disney und NBC-Mutter Comcast gaben daraufhin an einem freundlichen Handelstag an der Wall Street allesamt nach.
Stunden zuvor hatte Donald Trump aus seiner Geringschätzung gegenüber den US-Medien beim Zusammentreffen mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau keinen Hehl gemacht: „Es ist offen gesagt ekelhaft, dass die Presse in der Lage ist, zu schreiben, was immer sie will“, erklärte Trump vor Pressevertretern.