Im SPIEGEL packt ein Ex-Mitarbeiter des Bundesamts für Flüchtlinge aus. Flüchtlinge seien von Landsleuten "trainiert" worden. Angebliche Konversion zum Christentum.
Michael Nückel arbeitete als sogenannter Anhörer beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Seine Aufgabe: herauszufinden, wer in Deutschland bleiben darf. Im SPIEGEL (Paycontent) erzählt er über seine Erfahrungen:
Nückel: Es gibt Fälle, da wissen Sie sofort: Die sind von Landsleuten trainiert worden. Bei den Iranern war auffällig, dass viele Antragsteller erzählten, sie würden von den Revolutionswächtern verfolgt, und dann während des Gesprächs sattelten sie noch eine Konversion zum Christentum drauf. Das einzige Papier war oft eine Taufbescheinigung einer deutschen Freikirche.
SPIEGEL: Was vermuteten Sie in solchen Fällen?
Nückel: Mir war klar, dass die Konversion bei vielen asyltaktisch war. Es hat mich kaum einer überzeugt, dass er jetzt wirklich zum Christentum übergetreten ist. Weil sie auch elementare Fragen zu ihrem angeblich neuen Glauben nicht beantworten konnten. Das Kreuz kannten sie vielleicht noch, aber das Fischzeichen oder die Taube, da hat's schon gehakt. Es war bekannt, dass die Freikirchen in den Aufnahmelagern Asylbewerber akquirieren. Wenn die Iraner in den Camps ankamen, waren sie sofort präsent.