Bundesanwaltschaft: Zahl der Terrorverfahren hat sich fast verfünffacht - die meisten mit islamistischem Hintergrund.
Die Zahl der Terrorverfahren beim Generalbundesanwalt hat 2017 drastisch zugenommen. In diesem Jahr seien rund 1200 Verfahren wegen Terrorismusverdachts neu eingeleitet worden, davon etwa 1000 mit islamistischem Hintergrund, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.
Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr fast verfünffacht: 2016 waren es rund 250 Fälle, davon etwa 200 aus dem Islamismus-Bereich.
Richterbund warnt vor Überlastung
Der Deutsche Richterbund warnt vor einer Überlastung der Bundesländer. Die Staatsanwaltschaften für Staatsschutz in den Ländern hätten eine wachsende Zahl eigener Terrorverfahren zu bearbeiten, zum Beispiel wegen Aufenthalten in Terrorcamps, der Ausreise in Kampfgebiete oder Terrorismusfinanzierung, sagt der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn. "Die Verfahren, die der Generalbundesanwalt abgibt, kommen dann noch hinzu."