Aktuelle Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer. 30% der muslimischen Schüler können sich vorstellen, für den Islam zu kämpfen und ihr Leben zu riskieren. 3,8 Prozent finden sogar, dass es Muslimen erlaubt sei, ihre Ziele auch mit terroristischen Anschlägen zu erreichen.
Das Papier, welches das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) für das Bundesfamilienministerium erstellte, bietet auch Einblicke in die Einstellung von muslimischen Jugendlichen in Deutschland. Demnach gibt es einen relevanten Anteil unter ihnen, die islamisch extremistische Ansichten haben: So stimmen jeweils ein Fünftel bis ein Drittel der muslimischen Befragten folgenden Aussagen zu.
Die Studienautoren verweisen jedoch darauf, dass der Anteil von Muslimen mit extremistischen Ansichten im Vergleich zu den Raten von rechtsextrem und linksextrem eingestellten Jugendlichen „nicht übermäßig hoch“ sei. Man müsse diesen dennoch „in jedem Fall ernst nehmen“.
Thomas Bliesener, Direktor des KFN, sagte der „Welt“, in der Vergangenheit sei „in ähnlichen Schülerbefragungen eher ein Hang zur Übertreibung feststellbar“ gewesen. Laut dem Kriminologen dürfe man die Ergebnisse der Befragung also „nicht überbewerten, aber auch nicht herunterspielen“.