Die Erweiterung der Europäischen Union auf dem Westbalkan sieht EU-Kommissar Johannes Hahn optimistisch. "2025 ist ambitiös, aber auch realistisch", sagte der für die Erweiterung zuständige Kommissar dem "Handelsblatt". Vor allem Serbien und Montenegro sieht er im Annäherungsprozess als "führend".
Als Bedingung für eine Erweiterungsrunde in sieben Jahren nannte der EU-Kommissar: "Qualität geht vor Geschwindigkeit".
Er ergänzte: "Qualität heißt, dass der Kampf gegen Korruption und gegen das organisierte Verbrechen sowie für mehr Rechtsstaatlichkeit in den Ländern nachhaltig und unumkehrbar sein muss."
Die nächsten eineinhalb Jahre sind aus der Sicht der EU-Kommission eine günstige Phase für den Erweiterungsprozess in Südosteuropa. Denn nach Bulgarien hat ab Juli Österreich und anschließend Rumänien die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Laut Hahn würde sich alle drei Länder durch ein "besonderes Engagement" insbesondere für den Westbalkan auszeichnen. "Ich hoffe sehr, dass die Westbalkanländer dieses einmalige Zeitfenster nutzen werden, um weitere, wesentliche Fortschritte im Reform- und Integrationsprozess zu machen", sagte der frühere österreichische Minister.
Foto: Grenzübergang Gevgelija-Idomeni (Mazedonien-Griechenland), über dts Nachrichtenagentur