Von den Forderungen, die die SPD bei den Koalitionsgesprächen nachverhandeln will, findet eine erweiterte Härtefallregelung für den Familiennachzug von Migranten keine Mehrheit bei den Deutschen.
Das geht aus einer INSA-Umfrage für die "Bild" (Samstagsausgabe) hervor. Demnach unterstützen vier von zehn Deutschen (39 Prozent) eine Klausel, die Flüchtlingen im Härtefall den Familiennachzug ermöglicht.
44 Prozent lehnen den Familiennachzug selbst im Härtefall ab. Die Wähler von SPD (51 Prozent zu 31 Prozent), Union (43 Prozent zu 41 Prozent), Linken (47 Prozent zu 36 Prozent) und Grünen (74 Prozent zu 16 Prozent) sind mehrheitlich für die Härtefallregelung beim Familiennachzug.
Die Wähler von FDP (36 Prozent zu 48 Prozent) und AfD (sechs Prozent zu 90 Prozent) sind mehrheitlich dagegen.
Deutlich größer ist die Zustimmung zur Abschaffung der sachgrundlosen Befristung bei Arbeitsverträgen. Zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) sind dafür, nur 16 Prozent lehnen die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung ab.
Die Angleichung von Arzthonoraren für die Behandlung von privat und gesetzlich versicherten Patienten befürworten 58 Prozent der Deutschen, 17 Prozent sind dagegen.
Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle, über dts Nachrichtenagentur