Im Video-Kommentar von Henryk M. Broder geht es um deutschen Euphemismus. Brutale Dinge in ein sprachlich akzeptables Licht zu rücken hat in Deutschland Tradition.
Deutschland hat, was Euphemismen angeht, eine gewisse Tradition.
Aus dem Mord an 6 Millionen Juden wurde die „Endlösung“, die Jagd auf Flüchtlinge an Mauer und Todesstreifen hieß Dienst am „antifaschistischen Schutzwall“ und bei der gegenwärtigen Masseneinwanderung ist alles gar nicht so schlimm, denn wir befinden uns ja unterhalb der "Obergrenze".
Der einstige „Flüchtlingsstrom“ „tröpfele“ nur noch, hat ein renommierter Journalist geschrieben. Was tröpfelt denn da nun unterhalb der Obergrenze? Es ist zahlenmäßig die komplette Einwohnerschaft einer Großstadt. Ob die Investitionen für eine neue Großstadt pro Jahr ebenso schnell hinterher tröpfeln?