Im Skandal um das Flüchtlingsamt BAMF kommen immer mehr Details ans Licht.
Ein Insider der Bremer Außenstelle berichtet von gestrichenen Aus- und Fortbildungen in den Jahren 2016 und 2017 - um Asyl-Fälle noch schneller abarbeiten zu können, schreibt die "Bild" (Dienstagsausgabe).
"So gab es bei uns auch Mitarbeiter, die Pass-Fälschungen erkennen sollten, aber keinerlei Ausbildung dafür bekamen. Es waren ehemalige Post- und Bahn-Mitarbeiter, die überhaupt nicht wussten, was sie da eigentlich prüfen sollten."
Und: Als die bereits aufgeflogene frühere Leiterin der Bremer Außenstelle 2017 erneut in Bremen eingesetzt wurde, soll sie bei mindestens einer weiteren Mogelei ertappt worden sein. Das Verrückte: "Die Manipulation war unnötig", berichtet der Insider. "Die betroffene Frau hätte sowieso Asyl bekommen, da ging es um Familien-Asyl." Dennoch habe die Frau die zuständige Entscheiderin "schlicht unter Druck gesetzt". Ihr eigener Zugang zum BAMF-IT-System war nämlich bereits gesperrt.
Foto: Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber, über dts Nachrichtenagentur