Neuer Sprengstoff für die Medien in Maaßens Doktorarbeit. Thema: „Die Rechtsstellung des Asylbewerbers im Völkerrecht“. In dem Werk werden auch Bedrohungsszenarien dargestellt.
Seit 2015 hat sich Maaßen gegenüber Journalisten immer wieder kritisch zur Flüchtlingspolitik der Kanzlerin geäußert. Aus seiner 1997 erschienen Dissertation „Die Rechtsstellung des Asylbewerbers im Völkerrecht“ erschließen sich die sachlichen Grundlagen seiner Einschätzungen. Ziel der Arbeit ist der „Nachweis, dass für eine restriktivere Flüchtlingspolitik erhebliche noch unausgeschöpfte Spielräume bestehen“.
Doch diese Arbeit könnte ihm nun zum Verhängnis werden.
Laut Kritiker in der FAZ hat sich der Autor „auch abgelegenste Bedrohungsszenarien“ einfallen lassen, „wenn es um den effektiven Schutz der Staaten vor unerwünschter Zuwanderung geht“: etwa „die Besorgnis, dass Asylrechtsgewährleistungen von Verfolgerstaaten gezielt zur Destabilisierung eines Aufnahmestaates durch massenhafte Flüchtlingsproduktion genutzt werden könnten“.
Was 1997, als Maaßens Arbeit im Druck erschien, ein extrem hypothetisches juristisches Gedankenspiel war, ist heute eine in der Bevölkerung grassierende Befürchtung.