AfD-Chef Alexander Gauland hat Koalitionen unter Beteiligung seiner Partei ins Spiel gebracht.
"Ich glaube nicht daran, dass die AfD 50 Prozent bei Wahlen erreichen kann. Deswegen brauchen wir einen Koalitionspartner", sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).
Bisher hatte Gauland, der auch die Bundestagsfraktion führt, stets vor einer zu raschen Regierungsbeteiligung der AfD gewarnt. Nun äußerte er sich sogar zu konkreten Bündnispartnern.
Mit den Grünen, der Linkspartei und der SPD sei eine Koalition nicht möglich, gegenüber einem Bündnis mit der FDP sei er skeptisch. "Deswegen bleibt nur eine ins Vernünftige gewendete CDU als Partner", sagte Gauland.
Zwar rechne er damit, dass es nach den Wahlen im kommenden Jahr in drei ostdeutschen Bundesländern Koalitionen aus CDU, SPD, den Grünen und auch der Linken geben werde, um eine Regierungsbeteiligung der AfD zu verhindern.
"Aber das wird auf Dauer nicht so bleiben", sagte Gauland. Wenn die CDU wieder konservativer werde, dann wäre das "ein vernünftiges Teilergebnis" des Wirkens der AfD. "Eine solche Entwicklung würde ich begrüßen", sagte der AfD-Vorsitzende, der fast 40 Jahre lang der CDU angehörte.
Foto: Alexander Gauland, über dts Nachrichtenagentur