Pressekonferenz zur Kölner Geiselnahme: Täter - 55-Jähriger aus Syrien - bekannte sich zu ISIS, warf Molotowcocktail, Polizei schließt Terror nicht aus.
Fakten aus der Pressekonferenz der Polizei:
Die stellvertretende Polizeipräsidentin Miriam Brauns schließt einen Terroranschlag nicht aus, es werde in alle Richtungen ermittelt.
Ein 14-jähriges Mädchen wurde durch einen Molotowcocktail verletzt.
Die Sprenkleranlage in einem Restaurant löste aus, danach ging Täter in eine Apotheke und verschanzte sich mit einer weiblicher Geisel sowie mit Brandbeschleunigern und Gaskartuschen. Laut Aussage von Passanten soll er gerufen haben, dass er zur Terrorgruppe Daesh (ISIS) gehört.
Der Täter hatte eine Schusswaffe dabei – noch ist nicht sicher, ob es eine echte war. Daraufhin haben Einsatzkräfte auf den Täter geschossen und getroffen. Anschließend wurde er reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht. Dort wird er seit einiger Zeit notoperiert.
Im hinteren Teil der Apotheke wurde ein Aufenthaltsdokument der Stadt Köln mit Duldung bis 2021 gefunden. Laut diesem Dokument handelt es sich um einen 55 Jahre alten Mann aus Syrien. Der Mann soll schon mehrere Delikte begangen haben und seit 2016 in Köln sein.
Die Geisel ist laut Aussagen der Feuerwehr mittelschwer verletzt.
Feuerwehrchef Johannes Feyrer bestätigt, dass am späten Vormittag ein Molotowcocktail im Schnellimbiss gezündet wurde. Die Feuerwehr wurde daraufhin über die Brandmeldeanlage im Kölner Hauptbahnhof über ein Feuer informiert. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit annähernd 100 Einsatzkräften vor Ort, darunter auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr.
Neben dem Täter wurden drei Personen verletzt. Die Geisel, bei der es sich um eine Angestellte der Apotheke handelt, erlitt einen Schock und eine Benzingasvergiftung. Die 14-Jährige erlitt Verbrennungen am Fuß, weitere Person erlitten eine Rauchgasvergiftung.