Angeblicher Puff-Besuch mit Bewirtungsbeleg: „Der Spiegel“ gibt Unterlassungserklärung gegenüber AfD-Fraktion ab.
von Thomas Heck
Die AfD muss an nicht mögen. Wirklich nicht. Sie ist politischer Konkurrent im Bundestag, was auch Auswirkungen auf Medien und Presse hat. Und das linke Systemmedien über die AfD nicht freundlich berichten werden, liegt auf der Hand und war auch nicht zu erwarten.
Wenn dann aber Lügen verbreitet werden, muss es DER SPIEGEL sein. So gab die Wochenzeitschrift jetzt eine Unterlassungserklärung gegen der AfD ab.
Es wurde von Markus Feldenkirchen in einem Artikel kolportiert, ein prominentes Mitglied der AfD-Fraktion ließe sich von der Fahrbereitschaft des Bundestags in ein Bordell chauffieren und reiche dann auch noch Bewirtungsbelege ein. Erst weiter unten im Artikel erfolgte die Auflösung, dass das alles erfunden sei, um zu zeigen, wie die selbst AfD arbeite.
Dumm nur, dass die Auflösung nur für den zahlenden Spiegel-Leser sichtbar, für den normalen Nutzer aber der Einruck entstehen musste, dass die Geschichte so korrekt wiedergegeben wurde. Wer hier an ein Versehen glaubt, wie uns das DER SPIEGEL verkaufen will, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Da liegt schon Kalkül vor, welches journalistischen Standards keineswegs genügt.
Das „Nachrichtenmagazin“ hat nun am Freitag eine Unterlassungserklärung gegenüber der AfD-Fraktion im Bundestag abgegeben. Da man „kein Interesse an einer möglichen, aber sinnlosen gerichtlichen Auseinandersetzung“ habe, habe man „kulanzweise die Unterlassung abgegeben“, teilte Anja zum Hingst, Leiterin Kommunikation und Marketing des „Spiegel“-Verlags, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Hamburg mit.