Medien transportieren kaum noch Fakten und Informationen, sondern oftmals nur Emotionen. Philosoph Peter Sloterdijk: "Das gesamte Mediensystem ist in einer Umstellung begriffen, von Information zu Erregungsproduktion".
von Michael Mross
Hinter jeder Ecke ein Nazi, hinter jedem Baum ein Klimaleugner. Die Welt des SPIEGEL ist einfach: 3x Trump 2x AfD und 1x Putin. Außerdem die Warnung vor der Überhitzung des Planeten. Die Reihenfolge kann auch umgekehrt sein.
Es geht nicht darum, Fakten ("Sagen was ist") wertfrei wiederzugeben und den Leser urteilen zu lassen. Es geht darum, Wirklichkeit so zu verzerren, dass ein Bild entsteht, welches die Chefredaktion vorgibt. Rot-grüne Vorgaben filtern die Realität nicht nur, sie schaffen sogar eine eigene. Da passte Claas Relotius perfekt.
Die Abwesenheit von Fakten wird häufig ersetzt durch Emotionen. Ein alter propagandistischer Trick, den wir aus unrühmlicher Vergangenheit kennen. Das Blatt spielt die Klaviatur der Erregung perfekt. Gegner kommen nicht zu Wort, sondern werden geschickt dämonisiert. Mit und ohne Claas Relotius.
Ein typischer journalistischer Tiefpunkt war die Erfindung der Hetzjagd in Chemnitz. Schon kleine Recherchen hätten ergeben, dass diese nicht stattfand. Doch das wollte der SPIEGEL nicht. Das Blatt brauchte die Hetzjagd. Der perfekte Stoff, mit dem man Meinung macht. Bewusst wurden Hintergünde, Entstehungsumstände des Streifens ausgeblendet. Lügen durch Weglassen.
Mit immer neuen Fake News werden die Reizleitungen der Leserschaft überflutet. Da werden nicht nur Geschichten erfunden, verdreht, Wahrheit mit Dichtung verschmolzen. Geschickt werden auch Bilder manipuliert, damit sie zur Story passen.
Um den Lesern weiter einzuheizen, präsentierte der SPIEGEL z.B. mehrfach gefälschte Bilder des Kohlekraftwerks Niederaußem (NRW). Aus den Kühltürmen steigt normalerweise nur weißer Wasserdampf. Doch beim Spiegel sind diese schwarz. Ist das Journalismus? Oder plumpe Manipulation?
Der SPIEGEL weiß, wie man rot-grüne Synapsen zum Zucken bringt.
- Migration = weinende Kinder mit Frauen.
- Klima = Kohlekraftwerke mit schwarzen Rauchwolken vor ausgetrocknetem Flussbett.
- Trauer in Chemnitz = Hitler-Hooligans.
- AfD = Nazi
usw.
Journalismus im Jahre 2018.
Erregungsvieh
Der Begriff „Erregungsvieh“ stammt von dem Philosophen Peter Sloterdijk. Dieser hatte im Jahre 1999 ein Werk mit dem Titel „Menschenfabrik“ veröffentlicht. Daraufhin geriet er in das schon damals politisch korrekte Mühlenwerk der Presse. Diese wurde seinerseits wiederum angestachelt von Prof. Jürgen Habermas.
Habermas wurde unter anderem bekannt durch sein Werk: „Theorie des kommunikativen Handelns“
Das ausgerechnet dieser Gelehrte hinter den Presseattacken steckte, hatte Sloterdijk damals scharf kritisiert. Er bezeichnete Habermas als Denunziant.
Noch schärfer kritisierte der Philosoph, dass die Presse zu keinem Zeitpunkt ihn gefragt hatte, wie das Werk zu interpretieren sei.
Stattdessen wurde ihm vorgeworfen, er wolle faschistoid nach Nietzsche einen Übermenschen züchten.
Natürlich ist nichts davon wahr, aber das mediale Echo war riesengroß. In einem Interview setzte sich Sloterdijk dann zur Wehr.
Seine Vorwürfe richteten sich nicht nur gegen den vermeintlichen Urheber der Kampagne, Habermas. Auch die Presse attackierte er scharf.
Medien seien heutzutage nicht mehr daran interessiert, Fakten und Informationen weiterzuleiten. Sie würden nur noch Emotionen bedienen und dazu sei jedes Mittel recht. "Das gesamte Mediensystem ist in einer Umstellung begriffen, von Information zu Erregungsproduktion" - sagte Sloterdijk wohlgemerkt bereits 1999.
Er sprach wörtlich davon, dass die Presse nur noch Reizleitung für Erregungvieh sei. Wahrheit und Fakten spielten eine untergeordnete Rolle.
Sloterdijk: "Wir beobachten heute die Heraufkunft von Journalisten, die das Publikum in einer Art und Weise verachten, dass man es nur noch als Skandalisierungs- bzw. als Erregungsvieh benutzt. Die ganze Presse ist aber im Zeitalter der totalen Öffentlichkeit so miteinander verschaltet, dass sie nicht anders kann, als diese Reizleitungen weiterzugeben bis an den Endverbraucher. Wir müssen diese Reizleitungen wieder freimachen für Information, gegen die bloße Erregung und gegen diese aufputschende Pseudokommunikation."
Video Sloterdijk: Thema "Erregungsvieh" ab 12:00