Die Diskussion um den angeblich menschgemachten Klimawandel wird immer absurder. Der SPIEGEL fordert mehr Klimagerechtigkeit. Die 16-Jährige Greta gilt als Gallionsfigur der neuen Bewegung.
von Michael Mross
Kann Klima gerecht sein? Ist es gerecht, dass auf Malle die Sonne scheint und Deutschland ein Regenloch ist?
Die deutschsprachige Welt ist jedenfalls um einen Kampfbegriff reicher. Der SPIEGEL fordert seit gestern Klimagerechtigkeit. Der Artikel stammt nicht etwa aus dem Ressort "Wissenschaft" oder "Politik", sondern "Kultur".
Kulturschaffende wissen bekanntlich am besten über's Klima Bescheid, besonders in Sachen politisch korrektes Klima. So darf SPIEGEL Kolumnistin Margarete Stokowski kräftig vom Leder ziehen. Altes Motto frisch aufgeheizt: Klimawandelleugner sind rechts. Und diese Rechten fallen über ein Mädchen her, die kleine Greta aus Schweden, die gerade von den Grünen in Davos missbraucht wurde um der Debatte einen neuen emotionalen Kick zu geben.
Können Kinderaugen lügen?
Nein, sie meint es ernst und sie hat recht, sagt der SPIEGEL. Nur böse Rechte hetzen gegen das arme Kind. Der weltweite Hype um eine 16-jährige Schwedin, die sich für eine Wiedergängerin von Jeanne d’Arc hält (Broder) kennt keine Grenzen mehr. Jetzt müssen schon Kinder an die Klimafront.
Kritik nur rechts?
Es ist wirklich verwunderlich, dass laut politisch-medialem Komplex Kritik am angeblich menschgemachten Klimawandel nur von rechts kommt. Auch das ist natürlich eine Lüge. Es soll alle Widersacher im Keim ersticken, stigmatisieren.
Tatsächlich aber dürfte es bei allem Einheitsbrei aus Medien und Politik auch innerhalb der Blockparteien Kritik an der CO2-These geben. Es kann als sicher gelten, dass es trotz aller Gehirnwäsche auch in der CDU, FDP, SPD - ja selbst bei den Grünen - Menschen gibt, die das CO2-Gedöns nicht glauben. Zumal es dafür auch wissenschaftliche Beweise gibt.
Doch von denen hört man nichts.
Es kann als sicher gelten, dass es auch in den Redaktionen Journalisten gibt, die der CO2-These abgeneigt sind.
Doch sie dürfen nicht publizieren oder werden zensiert.
Leben wir medial in der DDR 2.0? Oder China? Bestimmt ein Politbüro, wie Klima entsteht? Warum werden abweichende Meinungen auch zu anderen Themen tabuisiert? Gibt es bald einen neuen Archipel Gulag für Abweichler und Andersdenkende?
Steigerungsformen
Zur politischen Korrektheit gehört heute der Glaube an den menschgemachten Klimawandel wie der Dom nach Köln. Wer aufmuckt, kommt auf den medialen Scheiterhaufen. Das haben die Grünen wohl von der Kirche gelernt. Die machte früher auch mit Ketzern kurzen Prozeß.
Eine neue Dimension in die Debatte brachte im Deutschlandfunk der grüne Europa-Abgeordnete Michael Cramer. Dieser vergleicht Holocaust-Leugner mit Klimaleugnern und Leuten, "die leugnen, dass Feinstaub und Feinstaubpartikel und CO2 und Stickoxide gesundheitsschädlich sind". Das alles unwidersprochen von DLF Moderator Jörg Münchenberg.
Die nach oben offene Richterskala des politisch-korrekten Wahnsinns hat also noch einige Überraschungen bereit. Es wird schwierig für Dissidenten.
Einer der einsamen Felsen in Zeiten des kollektiven Wahns: Henryk M. Broder. Der hat gestern eine Rede bei der AfD gehalten. Dort nimmt er auch Stellung zu den Äußerungen Cramers im DLF: