Kölner Oberbürgermeisterin („eine Armlänge Abstand“) fordert Tempolimit auf dem Rhein wegen Diesel. Eine Politikerin im Rausch von grünem Realitätsverlust - dennoch oder gerade deshalb hofiert vom medialen Komplex.
DK | Unsere begehrte Auszeichnung „Vollpfosten der Woche“ geht diesmal an die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, also an die Verwaltungschefin einer Stadt, in der inzwischen offenbar an 365 Tagen im Jahr der Karneval und das Narrentum regieren.
Schon nach der Kölner Silvesternacht 2015/16 hatte sich Reker als preiswürdig erwiesen, als sie allen Ernstes den Frauen empfahl, zu nordafrikanischen Sexualstraftätern „eine Armlänge Abstand“ zu halten.
Im Zusammenhang mit der in Deutschland verbreiteten Diesel-Hysterie hat Reker jetzt vorgeschlagen, die Geschwindigkeit der Binnenschiffe auf dem Rhein zu reduzieren, da diese Diesel-Abgase ausstoßen. „Deshalb ist ein Tempolimit unumgänglich, sowohl für die Personen- als auch für die Frachtschifffahrt.“
Der Preis wird Frau Reker aus drei Gründen verlieren:
1. Schiffe, die stromaufwärts fahren, fahren ohnehin meistens nur mit zehn Stundenkilometern; talwärts fahren sie schneller, brauchen dafür aber kaum Motorleistung. Sollten sie diese Geschwindigkeit reduzieren müssen, könnte man den Schiffsverkehr auf dem Rhein faktisch ganz einstellen.
Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Binnenschifffahrt, Martin Staats, erklärte dazu: „Wir halten das für Unfug. Rund 80 Millionen Tonnen Güter passieren per Binnenschiff den Raum Köln pro Jahr, was rund 3,2 Millionen Lkw-Fahrten entspricht. Die Alternative wäre, dass sich diese Güter in zunehmendem Maße auf dem Lkw rund um Köln wiederfinden werden. Ich bezweifle, dass das von Frau Reker gewünscht ist.“
2. Der Anteil der Emissionen aus Binnenschiffsmotoren an den Gesamtemissionen des Verkehrs lag im Jahr 2017 nach Angaben der Bundesregierung im Fall von Stickstoffoxiden bei 5,2 Prozent, im Falle von Feinstaub bei 1,5 %. Das Umweltbundesamt rechnete vor, dass Stickoxide schon 200 Meter vom Ufer entfernt kaum noch messbar sind.
3. Offenbar ist der Kölner Oberbürgermeisterin nicht bekannt, dass es sich beim Rhein um eine internationale Wasser-Schifffahrtsstraße handelt. Tempolimits können dort nicht im nationalen Alleingang, sondern nur durch die internationale Zentralkommission für die Rheinschifffahrt verhängt werden.
In dem Gremium hat Deutschland schlechte Karten, denn die Diesel-Hysterie ist ein rein nationales Phänomen und in allen anderen Ländern in- und außerhalb Europas unbekannt.
Die Politik-Darstellerin Reker steht für faktenfreies Gequatsche und hat sich damit unseren Preis als „Vollpfosten der Woche“ redlich verdient.