Britisches Gericht: Boris Becker hat sich der Insolvenzverschleppung schuldig gemacht und könnte sogar ins Gefängnis kommen.
Boris Becker ist schuldig in vier von 24 Anklagepunkten, urteilte die britische Jury. Das Strafmaß wird wahrscheinlich am 29.4. verkündet. Berufung ist möglich. In dem Londoner Strafprozess gegen Boris Becker haben die Geschworenen den ehemaligen deutschen Tennisstar in mehreren Punkten schuldig gesprochen. Der 54-Jährige habe seinem Insolvenzverwalter Mark Ford Teile seines Vermögens vorenthalten, entschied die Jury. Becker könnte damit theoretisch eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren drohen. Das Strafmaß soll am 29. April verkündet werden. Becker kann mit seinen Anwälten gegen das Urteil noch Berufung einlegen.
Die Geschworenen kamen nun zu dem Schluss, dass er in vier von 24 Anklagepunkten entgegen der gesetzlichen Vorgaben nicht seinen gesamten Besitz offenlegte. Bei den Vorwürfen ging es um Konten und Immobilien sowie mehrere Trophäen, darunter den Wimbledon-Pokal von Beckers erstem Sieg bei dem wichtigen Grand-Slam-Turnier 1985.