Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Moody's-Index stiegen die Kreditkartenausfälle bei US-Kreditkartenfirmen auf einen Rekordstand von 10,76 Prozent nach 10,62 Prozent im Mai.
Als Hoffnungszeichen wird dagegen bewertet, dass sich der Zuwachs bei den nicht bezahlten Rechnungen zum ersten Mal seit sechs Monaten verlangsamt. Die Kreditkartenbranchen blickt deshalb "optimistisch" in die Zukunft - obwohl die Welle der Privatinsolvenzen offenbar noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat.
Mit einer Erholung für Firmen wie den Branchenprimus American Express sei aber Mitte nächsten Jahres zu rechnen, wenn die Ausfälle ihren Höhepunkt zwischen zwölf und 13 Prozent erreichen würden - so Moody's.
Verluste im Kreditkartengeschäft gehen gewöhnlich mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einher. Im Juni waren 9,5 Prozent der arbeitsfähigen US-Bürger ohne bezahlte Beschäftigung. Das war der höchste Stand seit 26 Jahren. Moody's erwartet, dass die Arbeitslosenquote im kommenden Jahr auf einen Höchststand von zehn bis 10,5 Prozent steigen wird.