Ein besonders krasses Beispiel von Indoktrination in Sachen Zwangsimpfung und Schweinegrippe können die Leser der renommierten "Neue Osnabrücker Zeitung" am Mittwoch in ihrem Blatt lesen. Geschickt wird da von "Vorbeugung, Notwendigkeit, kein Zweifel an der Notwendigkeit der Massenimfpung" gesprochen. Kein Wort dagegen von Impfkritikern, welche die ganze Impfaktion nicht nur als sinnlos, sondern auch als gerfährlich darstellen.
Bernard Debré, Professor für Medizin und Mitglied des französischen nationalen Ethikkomitees, hält die Schweinegrippe zum Beispiel für etwas weniger gefährlich als die saisonale Grippe. Auch der britische Influenza-Experte Tom Jefferson steht der Massenimpfaktion kritisch gegenüber. Manches spricht dafür, dass eine Massenimpfung gegen das jetzt zirkulierende relativ harmlose neue A/H1N1-Virus ein Kanonenschuss auf Spatzen ist.Die Impfung wird ohnehin nicht gegen eine Mutation schützen, die später auftauchen könnte - so der Grippe-Experte.
Doch davon erfahren die Leser der "Neue Osnabrücker Zeitung" nichts. Es geht nur noch um die Frage, wer die "notwendige" Impfung bezahlt. Stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, was wohl die Motivation des Schreiberlings war, der seinen Lesern morgen Folgendes präsentiert. Die Pharmaindustrie wird ihm jedenfall danken:
Die geplante Vorbeugung gegen die Schweinegrippe sprengt viele Vorstellungen und wirft etliche Pläne über den Haufen. Immerhin 50 Millionen Dosen haben die Bundesländer bestellt. So umfassend war eine Massenimpfung in Deutschland seit Jahrzehnten nicht - und so hoch haben sich die Kosten für eine derartige Aktion wohl auch noch nie aufgetürmt.
Da ist es verständlich, dass Bund, Länder und gesetzliche Krankenkassen die Ausgaben für den Impfstoff, seine Verteilung und Lagerung am liebsten weitgehend anderen aufdrücken wollen. Bei einer normalen Grippewelle tragen inzwischen die Kassen das Kostenrisiko, so sieht es die jüngste Gesundheitsreform unmissverständlich vor.
Doch bei der Vorbeugung gegen die Schweinegrippe handelt es sich um einen Sonderfall. Angesichts der gewaltigen Last ist daher auch der Staat gefragt. Letzten Endes kann es einem Steuerzahler und Versicherten gleichgültig sein, wer die Kosten übernimmt - denn die Folgen hat er so oder so zu tragen, entweder über eine höhere Staatsverschuldung oder über Zusatzbeiträge.
Keinen Zweifel aber darf es an der Notwendigkeit der Massenimpfung geben. Noch teurer als die vorbeugende Aktion wäre es wahrscheinlich, darauf zu verzichten.
Weitere Meldungen zum Schweinegrippe-Wahn und seinen Auswüchsen:
In Niedersachsen verlangen fünf Menschen vom Land Entschädigungszahlungen für Verdienstausfälle wegen der Schweinegrippe. Die Antragsteller beklagten, dass sie wegen ihrer Quarantänepflicht nicht hätten arbeiten können, erläuterte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums auf ddp-Anfrage am Dienstag.
Mehrere Krankenkassen drohen mit Beitragsanhebungen für den Fall, dass die gesetzlichen Versicherungen die Kosten einer Schutzimpfung gegen die Schweinegrippe übernehmen müssen. Der Verband der Ersatzkassen (VDEK) forderte in der «Leipziger Volkszeitung» daher Bund und Länder zur Übernahme der Kosten in Höhe von mindestens 600 Millionen Euro auf.