Die katholische Pax-Bank in Köln hatte im März umgerechnet 158867 Euro in Wertpapiere des US-Pharma- und Verhütungspillen-Produzenten Wyeth angelegt.
Dass eine Papst-Enzyklika von 1968 die künstliche Empfängnisverhütung ablehnt, erschien dem Geldhaus angesichts lockender Rendite offenbar nachrangig.
Dabei notiert die den Fonds mit auflegende kirchliche Liga Bank, es werde angestrebt, nicht in Firmen zu investieren, die Kontrazeptiva herstellen oder vertreiben. Auch sonst scheint der Pax-Bank, deren Anleger hauptsächlich kirchliche Institutionen oder einzelne Gemeinden sind, weltlicher Zins den Blick auf christliche Ethik zu trüben.
Sohatte der Fonds im März 577970 Euro in den Rüstungsriesen BAE Systems angelegt – der produziert Atom-U-Boote und Kampfflugzeuge. Zusätzlich hielt die Bank Aktien der Tabakkonzerne British American Tobacco und Imperial Tobacco für 870950 Euro.
Auf ihrer Homepage wirbt die Pax-Bank für ethisch unbedenkliche Geldanlagen, die Bereiche wie Rüstung oder Tabak ausschließen und mit Vermögen ganz im Sinne der katholischen Kirche umgehen. Die Bank nahm keine Stellung zu den Vorwürfen. DER SPIEGEL 32/2009